Nachdem ein Schüler am Gymnasium Überlingen wegen Verdachts auf Covid-19 in Quarantäne geschickt worden ist, durften seine Mitschüler seit Montag dieser Woche die Schule nicht mehr betreten und erhielten seitdem Fernunterricht. Beim Fernunterricht handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme, die am Freitag, 9. Oktober, endete, wie Schulleiter Hans Weber bestätigte. Bisher sei kein weiterer Fall bekannt geworden. Auch bei dem besagten Schüler habe sich der Verdacht bisher nicht bestätigt.

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Jürgen Mattmann, Schulleiter an der Gemeinschaftsschule: „Wir nehmen Corona sehr ernst und hoffen wirklich, dass sich die ...
Jürgen Mattmann, Schulleiter an der Gemeinschaftsschule: „Wir nehmen Corona sehr ernst und hoffen wirklich, dass sich die Situation nicht weiter verschärft.“ | Bild: Timm Lechler

Einen Corona-Fall meldet auch die Gemeinschaftsschule Wiestor, wie Schulleiter Jürgen Mattmann mitteilte. „Letzten Freitag, 14 Uhr, ereilte uns die Info vom Gesundheitsamt, dass einer unserer Schüler positiv auf Covid-19 getestet worden sei.“ Es handle sich um ein Schüler der 8. Klasse. In der Folge seien alle Familien der beiden Parallelklassen, die teils in gemischten Gruppen unterrichtet werden, sowie die Lehrer in den beiden Klassen kontaktiert und nach Hause geschickt worden. Bis Mitte kommender Woche laufe diese Maßnahme noch. Bisher, so Mattmann, habe er von allen Lehrkräften den Bescheid erhalten, dass sie negativ getestet wurden, „von einigen Schülern weiß ich das zwischenzeitlich auch“. Einen weiteren positiven Fall gebe es nicht (Stand Freitag, 9. Oktober, 13 Uhr).

Schüler vergangene Woche getestet

Der Schulleiter am Gymnasium, Hans Weber, berichtete auf SÜDKURIER-Anfrage: „Der Schüler war vor zwei Wochen an einem Schultag symptomfrei in der Schule und wurde letzte Woche getestet. Seine Klasse bleibt in Absprache mit dem Gesundheitsamt als Vorsichtsmaßnahme bis zum heutigen Freitag zu Hause und wird digital im Fernunterricht versorgt.“ Von der Elternvertreterin habe er die Rückmeldung erhalten, dass die plötzliche Umstellung auf den Fernunterricht „richtig gut geklappt“ habe.

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Schulleiter Weber stellt klar: „Da keine Krankheitsfälle aufgetreten sind und die durchgeführten Tests negativ sind, wird die Klasse ab Montag wieder regulär unterrichtet.“

Nur eine Schulklasse aktuell betroffen

Weitere Schulklassen seien derzeit nicht betroffen. „In sehr wenigen Einzelfällen“, so Weber – aktuell in einem einzigen Fall – komme es vor, dass einzelne Schüler zu Hause bleiben. Dies sei dann der Fall, wenn die Schülerin oder der Schüler Kontakt zu jemandem außerhalb der Schule hatte, bei dem ein Corona-Verdacht besteht. Im Zweifelsfall blieben diese Schüler – nicht deren Klassenkameraden – vorsorglich zu Hause. In diesen Fällen lege das Gesundheitsamt das Vorgehen fest.

Hans Weber kommentierte die aktuelle Lage: „Mir ist es wichtig, dass alle umsichtig und verantwortungsbewusst reagieren. Anlassbezogen stehe ich dazu in Kontakt mit dem Gesundheitsamt und natürlich auch mit den Eltern. Keiner soll andere gefährden. Gleichzeitig möchten wir unnötige Unterrichtsausfälle vermeiden. Nach meiner Wahrnehmung werden die Hygieneregeln im Unterricht und auf dem Schulgelände sehr gut eingehalten. Die AHA-Regeln sind bekannt und werden umgesetzt, gelüftet wird regelmäßig.“

Und Jürgen Mattmann kommentierte: „Wir nehmen Corona sehr ernst und hoffen wirklich, dass sich die Situation nicht weiter verschärft. Die Vorzeichen zeigen leider gerade in eine andere Richtung“

Insgesamt sei die Situation am Gymnasium Überlingen „ruhig und sehr zu versichtlich“. Sollte eine Klasse zu Hause bleiben müssen, seien sie darauf vorbereitet. „Wir können sofort auf digitalen Fernunterricht auch mit Videobesprechungen umstellen.“ In Kürze erwarte die Schule weitere 150 Tablet-Computer, die an Schülerinnen und Schüler ausgeliehen werden. Ab November könne die Schule einen neuen Breitbandanschluss nutzen. „Das erweitert die Möglichkeiten unserer vorhandenen digitalen Ausstattung erheblich.“ Dem Schulträger, also der Stadt Überlingen, sei er dafür „sehr dankbar“.