Erst vor knapp zwei Jahren haben Simon und Katja Metzler das Konzept in ihrem Restaurant ‚Bürgerbräu‘ geändert – die Öffnungszeiten wurden angepasst und ein eigener Laden im Restaurant etabliert, die „Speisekammer“. Dort verkaufen Metzlers Selbstgemachtes, wie zum Beispiel Tomatensauce.

Blick in die „Speisekammer“, einen kleinen Laden, den Simon und Katja Metzler zusätzlich zu ihrem Restaurant betreiben. Hier ...
Blick in die „Speisekammer“, einen kleinen Laden, den Simon und Katja Metzler zusätzlich zu ihrem Restaurant betreiben. Hier verkaufen sie Selbstgemachtes, wie zum Beispiel Tomatensoße. | Bild: Jenna Santini | SK-Archiv

„Der Laden wird gut angenommen, der Bedarf ist da. Die Leute machen sich gerne selbst was Leckeres zum Essen oder sie verschenken unsere Produkte“, sagt Simon Metzler. Doch der eigene Laden sollte nicht die letzte Veränderung im „Bürgerbräu“ gewesen sein. Denn seit Anfang 2024 bezeichnet das Ehepaar ihr Lokal als Eventrestaurant.

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Aktionen und Veranstaltungen statt à la carte

Was es damit auf sich hat? Im Eventrestaurant gibt es keine normalen Öffnungszeiten und keine normale Karte mehr. Stattdessen finden geplante Aktionen statt, beispielsweise Menüabende zu ausgewählten Themen wie Mittelmeerküche oder Wild. „Da gibt es dann vier Gänge und die Gäste melden sich vorher an. So wissen wir im Vorfeld genau, wie viel wir kochen müssen“, sagt Simon Metzler.

Probeweise haben er und seine Frau diese Menüabende bereits im vergangenen Jahr ausprobiert. Bei den Besuchern seien die Aktionen gut angekommen und auch Simon und Katja Metzler selbst hatten bei der Vorbereitung und der Umsetzung großen Spaß. „Wir können dadurch kreativ sein und das Angebot immer an die Jahreszeiten anpassen“, freut sich Katja Metzler.

Koch Simon Metzler in Aktion.
Koch Simon Metzler in Aktion. | Bild: Bürgerbräu | SK-Archiv

Kochkurse, Weinproben und mehr geplant

Neben den Menüabenden, die ein Teil des Konzepts im Eventrestaurant sind, plant das Ehepaar künftig auch Veranstaltungen rund um das Thema Kulinarik – zum Beispiel Kochkurse, Weinproben und mehr. „Für uns ist es eine schöne Gelegenheit, dass wir uns mal ausprobieren können. Ganz flexibel und abwechslungsreich. Das ist mit dem klassischen à la carte nicht möglich“, sagt Katja Metzler.

Auch für die Gäste sei das Angebot nun breiter gefächert. „Wir haben mitbekommen, wie sich das Verhalten der Menschen verändert hat. Viele gehen nicht mehr so regelmäßig essen wie früher. Stattdessen möchten sie sich ab und an etwas Besonderes gönnen. Und da kommen wir dann ins Spiel.“

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„Bürgerbräu“ kann ab sofort auch gemietet werden

Die eigenen Veranstaltungen des „Bürgerbräu“-Teams sind das eine Standbein des Eventrestaurants, das andere Standbein besteht aus externen Veranstaltungen. „Das ‚Bürgerbräu‘ kann man jetzt buchen, zum Beispiel für eine Geburtstagsfeier“, erklärt Katja Metzler. Sie betont jedoch: Bis tief in die Nacht hinein stehe das Restaurant nicht zur Verfügung. „Durch unseren Standort direkt in der Stadt und unser Hotel können wir keine Partylocation bis spät in der Nacht sein.“

Stattdessen möchten Metzlers mit ihrem neuen Konzept einen Raum schaffen, in dem Begegnungen stattfinden – über das Essen hinaus. „Wir sind optimistisch, dass das gut klappt und sich viele Gäste über unser Angebot freuen“, sagen Katja und Simon Metzler. Sie wissen jedoch auch: Allen können sie es nicht recht machen. „Es wird immer Leute geben, die unser traditionelles À-la-carte-Restaurant vermissen werden.“