Niemand mag Baustellen. Sie kosten Nerven und Fahrzeit – aber immerhin: Manchmal ist die Verkehrssituation nach der Baumaßnahme besser. Auf der B31 durch den Bodenseekreis laufen beispielsweise seit längerer Zeit Baumaßnahmen am Knotenpunkt Altbirnau. Diese soll beispielsweise dazu führen, dass künftig mehr Autofahrer bei der Rengoldshauser Straße abfahren – und der Verkehr in Nußdorf entlastet wird.

„Befinden uns aktuell in den Planungen“

Nachdem diese Baumaßnahme abgeschlossen ist, soll nur ein Steinwurf davon entfernt eine weitere entstehen: bei der B31-Brücke über dem Nußbachtal zwischen der aktuellen Baustelle und der Abfahrt Nußdorf. Matthias Aßfalg, Pressesprecher des Regierungspräsidiums Tübingen, sagt auf SÜDKURIER-Anfrage: „Wir befinden uns aktuell in den Planungen für die Ertüchtigung des Bauwerks.“ Zu den nächsten Schritten gehöre die Abstimmung mit dem Landratsamt Bodenseekreis, der Stadt Überlingen und weiteren Trägern öffentlicher Belange sowie die Erstellung eines Verkehrskonzepts. Ein genauer Zeitpunkt für den Baustart stehe offenbar noch nicht fest. „Es ist geplant, in spätestens vier Jahren mit dem Bau zu beginnen. Der genaue Zeitpunkt hängt jedoch von den bevorstehenden Abstimmungen und den zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln ab.“

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Das Ziel: Tragfähigkeit der Brücke erhöhen

Die Brücke wurde im Jahr 1967 erbaut. Diesen Abschnitt passieren täglich rund 25.000 Fahrzeuge am Tag, so die Angaben des Regierungspräsidiums Tübingen. Der Zustand des Bauwerks sei mithilfe von Proben zuletzt untersucht worden. Außerdem hätten Experten eine sogenannte Nachrechnung gemacht, normalerweise der erste Schritt vor Beginn von Baumaßnahmen bei Brücken. Dabei wird anhand von unterschiedlichen Untersuchungen die Tragfähigkeit, die Gebrauchstauglichkeit, Widerstandsfähigkeit von Baustoffen und Bauteilen gegenüber äußeren Einflüssen sowie die Ermüdungssicherheit untersucht. Die Untersuchungen haben offenbar ergeben, dass hier Nachholbedarf ist.

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Bei der geplanten Baumaßnahme soll die Tragfähigkeit der Brücke erhöht werden, so Pressesprecher Aßfalg. Dies will man mit dem Einbau von Stahleinlagen und einer weiteren Betonschicht über die gesamte Bauwerkslänge erreichen. „Zudem seien turnusmäßig erforderliche Instandsetzungsarbeiten am Bauwerk vorgesehen.“ Wie lange die Maßnahme andauert, welche Auswirkungen sie für Autofahrer hat und wie teuer diese wird, ist allerdings noch nicht geklärt, so der Pressesprecher.