Christian Filip Bicanic

Bei der Überlinger Fastnacht werden fünf neue Hänseleräte mitwirken. Der Jüngste ist Maximilian Heichele, ein gebürtiger Konstanzer. "Beruflich hat es meinen Vater schon bald hierher verschlagen", erzählt der 21-Jährige, der bereits im Kindergartenalter Hänselepremiere feierte. Während sein Bruder Dominik und der Vater Ewald ihr Häs weitertragen können, bleibt das von Maximilian Heichele jetzt aber öfter im Kleidersack. "Mir war klar, dass mit der Wahl zum Hänselerat etwas Neues beginnt", sagt Heichele, der im fünften Semester Steuer- und Prüfungswesen studiert und dieses Jahr seinen Abschluss machen will.

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Uwe Blumenröther trug erstmals mit 52 Jahren ein Hänselehäs

Länger schon in Lohn und Brot sowie in der Fastnacht aktiv ist Uwe Blumenröther. Der gebürtige Überlinger hat das Narrsein sicherlich von seinem verstorbenen Vater Klaus geerbt, war der doch lange Zeit Mitglied in der Zimmermannsgilde. Ins Hänselehäs ging es für den 52-Jährigen jedoch erst im Erwachsenenalter: erstmals beim Narrentag 1987 in Rottweil. "Danach wurde das Häs ausgezogen und es ging gleich zurück in die Kaserne nach Pfullendorf", erinnert sich Blumenröther, der mit seiner Familie in Frickingen lebt.

Großer Auftritt für einen Zweijährigen

Jascha Wehner war zwei Jahre alt, als man ihm erstmals ein Hänselehäs angezogen hat. "Damals wurde ich beim Hänselejuck sogar für einen SWR-Bericht gefilmt", erinnert sich der 30-Jährige, der als Maler und Lackierer arbeitet. Ob sein zwei Monate alter Sohn Enrik auch so hänselebegeistert sein wird? Jascha Wehner will es ihm auf jeden Fall näherbringen, sagt er.

Christian Hager ist Hänsele durch und durch

Auch Christian Hager war schon in Kinderjahren als Hänsele unterwegs. Als Jugendlicher legte er eine Auszeit ein, bis er mit 24 Jahren wieder ins Häs schlüpfte. Der Sohn seiner damaligen Freundin und späteren Ehefrau Gabi wollte es so. Seitdem ist er Hänsele durch und durch. "Das ist als Überlinger ein Muss", sagt der 47-Jährige, der als Fensterbauer und Glaser arbeitet und Mitbegründer der Stangenbar ist.

Brauchtumsvermittlung ist wichtiges Anliegen

Sieben Jahre alt war Neu-Hänselerat Marco Tango, als er erstmals ins Häs schlüpfte, für ihn ein grandioses Erlebnis: "Dadurch fühlt man sich echt als Überlinger", sagt der 43-Jährige. Auch seine Tochter Nelia ist fastnachtsbegeistert. Sie geht dieses Jahr erstmals als Löwe auf die Straße und hat laut Tango einen ganz konkreten Plan: erst Löwe, dann Jugendkapelle, später Stadtkapelle. Marco Tango betont, ihm sei die Brauchtumsvermittlung ein sehr wichtiges Anliegen.