Hoch her geht es am Schmotzigen beim Überlinger SÜDKURIER: Nicht nur das Rathaus ist nun fest in Narrenhand, auch die Redaktion in der Mühlenstraße wird am Vormittag von den Zünften erobert.
Kaientroler aus Bonndorf sind die Ersten
Die Ersten waren die Bonndorfer Kaientroler, um 10.10 Uhr enterten sie die Geschäftsstelle und wurden mit Berlinern, Brezeln und Getränken versorgt.


Dazu gesellten sich Annika und Rosi Haak von den Owinger Nebelspaltern. Ehrensache, dass die beiden mit den Kaientroler aufs Bild durften.

Falscher Hilser mit Hippie-Outfit
Wer sich auf ein Schwätzchen mit Redaktionsleiter Stefan Hilser gefreut hatte, musste sich umorientieren. „Den ham‘r heut mal zum Schaffa in die Stadt gschickt“, verkündete Andreas Ambrosius, Mitglied der Chefredaktion. Zusammen mit Redaktionsassistentin Anna-Lena Gabele nahm der „Ersatz-Hilser“ die Narren in Empfang.

Damit den Narren die Umstellung nicht allzu schwer fiel, hatte sich Ambrosius eine Hilser-Maske aufgesetzt und sich ein Flower-Power-Outfit verpasst. „Der Stefan ist im Herzen immer schon ein Hippie, davon zeugt auch sein VW-Bus!“
Und tatsächlich, der Redaktionsleiter wurde am Morgen schon in der Stadt beim Arbeiten gesichtet: „Beim Diener hon i da echta Hilser troffa, da hat er sich rumdruckt“, berichtete Werner Niedermann, Ehrenpräsident der Narrengesellschaft Hödigen.

Häkel-Kunst von den Alten Wiebern
Während der echte Hilser also als Reporter auf der Gass unterwegs war, vergnügten sich die SÜDKURIER-ler mit der bunten Narrenschar in der Redaktion. Christina Eschenfelder, Peter Feiler und Traudl Benz von den Bodmer Trole aus Hohenbodman schauten vorbei, ebenso Daniel Dillmann, Elias Gut und Tobias Hahn vom Narrenverein Lippertsreute.
Kleine Kunstwerke in Form von Miniatur-Alte-Wieber-Hütle hatte Brigitta Radusevic von den Alten Wiebern dabei. Die vergangenen dreieinhalb Monate hat sie quasi im Akkord gehäkelt. „Drei bis fünf Stunden dauert es, bis ein Stück fertig ist“, erzählt sie.


Narrenbücher nehmen Lokalpolitik aufs Korn
Stolz präsentierten die Zünfte ihre Narrenbücher, oft kleine Kunstwerke mit aufwendigen Zeichnungen, die das Geschehen in den Ortschaften pointiert aufs Korn nehmen. „Halt das Rohr sauber“ ist das Motto des Narrenvereins Andelshofen, im Narrenbuch kunstvoll gezeichnet von Peter Wiest. War ja klar, dass die Verfüllung der Druckleitung, die vom Andelshofer Weiher zum Wasserkraftwerk am Mantelhafen führt, eine närrische Steilvorlage ist. Beeindruckend auch das Narrenbuch-Bild der Katzedopeschliefer Deisendorf, gezeichnet von Martin Brodmann.



