Vier der Betriebe haben sich der Herausforderung gestellt, erstmals einen schwimmenden Garten zu gestalten. „Jeder Einzelne hat das Thema Villengarten in seinem eigenen Stil und mit unterschiedlichen Materialien umgesetzt. Und es sind phantastische Gärten entstanden“, freute sich LGS-Geschäftsführerin Edith Heppeler bei einer Führung vorab.

Ab dem Eröffnungstag, der für den 9. April geplant ist, können die Landesgartenschau-Besucher hier Anregungen für die Gestaltung des eigenen Gartens finden.

Edith Heppeler von der LGS GmbH und Reiner Bierig vom Verband Garten- und Landschaftsbau Baden-Württemberg stellten bei einem Rundgang ...
Edith Heppeler von der LGS GmbH und Reiner Bierig vom Verband Garten- und Landschaftsbau Baden-Württemberg stellten bei einem Rundgang die Beiträge vor. | Bild: Sabine Busse

Alle ausstellenden Betriebe stammen aus der Region und sind Mitglied im Verband Garten- und Landschaftsbau Baden-Württemberg (VGL-BW). Für Geschäftsführer Reiner Bierig sind die Ausstellungsbeiträge seines Verbands jeweils das Herzstück einer Landesgartenschau. „Wir werden hier eine phantastische LGS erleben, da bin ich mir sicher.“ Dafür würden schon die Lage am See und das einzigartige Panorama sorgen – aber auch die Pandemie. „Der Garten ist in Corona-Zeiten für die Menschen noch wichtiger geworden“, so der Verbandschef weiter. Sie könnten sich zurzeit einer hohen Kundennachfrage erfreuen und genießen großes Interesse bei Auszubildenden.

Für die Firma Kähler aus Eigeltingen besteht der ideale Platz am See aus einer Outdoorküche mit Spiel- und Essbereich.
Für die Firma Kähler aus Eigeltingen besteht der ideale Platz am See aus einer Outdoorküche mit Spiel- und Essbereich. | Bild: Sabine Busse

Beispiele für die Dachbegrünung

Während die an Land gestalteten Gartenbeispiele zur Nachahmung anregen, transportieren die vier von den teilnehmenden Betrieben gestalteten schwimmenden Gärten auch Botschaften. Paul Saum aus Hohenfels hat eine liegende Acht als Zeichen für die Unendlichkeit geschaffen. Die Bepflanzung mit Moosen, Farnen und Gräsern bietet Beispiele, wie sich Dächer begrünen lassen.

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Michael Grimm hat diesen   Sitzplatz mit bester Aussicht entworfen.
Michael Grimm hat diesen Sitzplatz mit bester Aussicht entworfen. | Bild: Sabine Busse

Die „Leichtigkeit des Seins“ stellt Michael Grimm aus Hilzingen mit einer besonderen Liege in Loopingform inmitten von Stauden dar. Zwei schwimmende Elemente hat die Firma Gropper unter dem Titel „Verbindung“ zu Wasser gelassen. Sie sollen unter der aufgehängten Weltkugel den Stellenwert des lebenswichtigen Elements betonen. Daneben präsentiert das Ehepaar van den Elzen aus Frickingen eine „Insel der Träume“. Dort speist man an einem Tisch mit einem kleinen Wasserlauf auf der mächtigen Steinplatte.

Geerdeter und damit leichter nachzubauen sind die Beispiele an Land. Die Firma Widenhorn aus Sipplingen lädt zum Platznehmen unter orangenen Sonnenschirmen ein, umgeben von farblich abgestimmter Blumenpracht und Natursteinen. Die stehen auch bei den Machern von Gartenforum im Mittelpunkt, überdacht von einer Stahlpergola als Rahmen für die perfekte Aussicht.

Diesen Pavillon mit Pool gestaltete die Firma Schellhorn aus Horgenzell.
Diesen Pavillon mit Pool gestaltete die Firma Schellhorn aus Horgenzell. | Bild: Sabine Busse

Poolfans kommen bei den Beiträgen der Firmen Denzel und Schellenhorn auf ihre Kosten. Die Horgenzeller stellen noch den passenden Glaspavillon für die gehobenen Ansprüche dazu. Die Singener schaffen mit den kleinen hölzernen Badehäusern Ferienfeeling.

Einheit aus Grill und Hochbeet

Den Garten als sommerlichen Lebensraum haben Kähler aus Eigeltingen und Riegger aus Hohenfels gestaltet. Beim erstgenannten vermitteln die Außenküche und die Holzpergola mediterranes Strandambiente. Beim Nachbarn bilden Grill und Hochbeet eine Einheit. Märchenhaft inszeniert die Firma Siegwarth ihren Beitrag mit Spiegelbögen und Froschaccessoires.

Mehr Wasser geht nicht. Der Entwurf der Firma Riegger aus Hohenfels nimmt den Ausflug ins Blaue wörtlich.
Mehr Wasser geht nicht. Der Entwurf der Firma Riegger aus Hohenfels nimmt den Ausflug ins Blaue wörtlich. | Bild: Sabine Busse

Wie ein Sichtschutz modern als grüne Wand oder farbiges Glaselement den Garten aufpeppen kann, demonstriert die Firma Hainmüller aus Steißlingen. Und Klaus Negrassus aus Immenstaad hat seinen „Verlorenen Garten“ unter den alten Baumbestand platziert. Hier spielt die Natur die Hauptrolle und Wasser plätschert aus einem alten Baumstamm neben der Holzterrasse.

Aline van den Elzen aus Frickingen demonstriert den Esstisch mit Wasserlauf auf der schwimmenden Insel. Die natürliche Mulde in der ...
Aline van den Elzen aus Frickingen demonstriert den Esstisch mit Wasserlauf auf der schwimmenden Insel. Die natürliche Mulde in der Platte ist für sie eine besonderes Element. | Bild: Sabine Busse

Rückbau nach der Gartenschau

Während die Farben- und Formensprache der Gartengestalter sehr individuell ist, herrschte Einigkeit bei der Auswahl der Materialien. Alle achten vor allem auf Nachhaltigkeit, verwenden lieber heimische Steinsorten und europäische Holzarten statt Importe aus den Tropen oder Asien. Die Gärten sind nur in diesem Sommer während der Landesgartenschau zu sehen und werden im Herbst wieder zurück gebaut.