Hätte es die Landesgartenschau nicht gegeben, wären die Menzingergärten und die Rosenobelgärten wohl noch lange in ihrem Dornröschenschlaf gelegen. Was zuvor an Privatpersonen in kleinen Parzellen verpachtet war, wurde für die Landesgartenschau als zusammenhängende Parkanlage grün und bunt in Szene gesetzt. Mit neuen Spielplätzen, Liegeflächen und Sitzgelegenheiten. Und so soll es auch bleiben. Öffentlich zugänglich, kostenlos, genießbar für jeden Gartenfreund.

Auf SK-on-Air, der Videoplattform des SÜDKURIER, zeigen wir einen Rundflug über alle drei Gartenanlagen. Zur Vorfreude und Einstimmung. Reinklicken lohnt sich.

Das Badehäuschen in den Villengärten.
Das Badehäuschen in den Villengärten. | Bild: Hilser, Stefan

Roland Leitner, Geschäftsführer der LGS GmbH, berichtete bei einem Rundgang, dass es vonseiten der Stadt, der die Gärten gehören, noch keine Beschlüsse zu den Öffnungszeiten gebe. Angedacht sei bislang, dass Rosenobel- und Menzingergärten nachts geschlossen werden. Das Drehtor an den Menzingergärten (links im Bild) bleibe erhalten, sodass Besucher, die sich noch im Garten aufhalten, auch zu später Stunde herauskommen.

Bild 2: Überbleibsel  der Landesgartenschau: Parkanlagen vor Wiedereröffnung
Bild: Hilser, Stefan

Die beiden mitten in der Altstadt gelegenen Parks dürften für Spaziergänger zu einem neuen Anziehungspunkt werden, eröffnen sich von hier aus doch neue Aussichtspunkte auf Stadtgraben, See und Dächerlandschaft. Die Rosenobelschanze ist mit der LGS erstmals öffentlich zugänglich worden. Der dort angelegte Irisfarbkreis, so Leitner, sei erhalten worden und werde auch künftig gepflegt.

Bild 3: Überbleibsel  der Landesgartenschau: Parkanlagen vor Wiedereröffnung
Bild: Hilser, Stefan

Auch die Villengärten, die bisher schon öffentlich zugänglich waren, erhielten durch die Landesgartenschau eine neue Attraktion: Das Pflanzenhaus. Außerdem eine neue Wegeführung und auch hier eine neuen Spielplatz.

Bild 4: Überbleibsel  der Landesgartenschau: Parkanlagen vor Wiedereröffnung
Bild: Hilser, Stefan

In den Rosenobelgärten bleibt das lauschige Plätzchen im SWR-Garten erhalten. Liegeflächen und hölzerner Bilderrahmen eröffnen einen Blick auf die Dächer der Altstadt.

Bild 5: Überbleibsel  der Landesgartenschau: Parkanlagen vor Wiedereröffnung
Bild: Hilser, Stefan

Wie LGS-Geschäftsführer Roland Leitner bei einem Rundgang sagte, dauere es bei guter Witterung jetzt noch etwa vier Wochen bis zur Wiedereröffnung. Bei Regen oder Frost könne es auch länger dauern. „Ostern schaffen wir aber locker.“ Alle drei Anlagen, Villen-, Menzinger- und Rosenobelgärten, würden gemeinsam an einem Termin eröffnet. Geplant ist auch, dass das Gitter am Sandbergleweg entfernt wird, wodurch dieser rustikal-holperige Spazierweg in der Altstadt wieder begehbar wird.

Bild 6: Überbleibsel  der Landesgartenschau: Parkanlagen vor Wiedereröffnung
Bild: Hilser, Stefan

Was ist bis zum Eröffnungstermin noch zu tun? In den Rosenobelgärten beispielsweise müssen Betonfundamente, auf denen während der LGS ein Kiosk stand, herausgerissen werden. In den Villengärten werden die Wegeführungen teils neu gezogen, die Dalben, an denen die Pontons der schwimmenden Gärten befestigt waren, müssen raus, Stauden teils neu eingepflanzt werden.

Bild 7: Überbleibsel  der Landesgartenschau: Parkanlagen vor Wiedereröffnung
Bild: Hilser, Stefan

Auf dem Gelände klaffen Baugruben, Werkzeug und Metallteile liegen am Boden, Stolperfallen hier und dort. Jedenfalls, so begründete Leitner die geschlossenen Tore, sei die Verkehrssicherheit aktuell noch nicht gewährleistet.

Bild 8: Überbleibsel  der Landesgartenschau: Parkanlagen vor Wiedereröffnung
Bild: Hilser, Stefan

Das will nicht jeder akzeptieren. So brach eine unbekannte Person in der Nacht auf Sonntag, 23. Januar, den Zaun zu den Villengärten auf. Es sei Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet worden, berichtete Leitner. Jetzt ist das Gitter wieder geschlossen.

Bild 9: Überbleibsel  der Landesgartenschau: Parkanlagen vor Wiedereröffnung
Bild: Hilser, Stefan

Den Sonntagsspaziergängern, die über das aufgebrochene Tor die Villengärten betreten haben, und die nicht unbedingt ahnen konnten, dass der Park derzeit noch geschlossen ist, könne er keinen Vorwurf machen. Oberbürgermeister Jan Zeitler sei persönlich im Einsatz gewesen, um die ungebetenen Besucher aus dem Park zu komplimentieren. Leitner: „Eigentlich dürfen wir uns geschmeichelt fühlen, dass der Druck auf den Park so groß ist.“