Herr Keller, Sie werden mit 13 weiteren Prominenten ab dem 23. Februar bei der Tanzshow „Let‘s Dance“ zu sehen sein. Wie kam es dazu?
Ich hatte tatsächlich schon mehrere Anfragen, aber dieses Jahr hat es zeitlich einfach perfekt gepasst. Allerdings muss ich zugeben, dass mein Gefühl immer mulmiger wird, je näher die Show rückt.
Warum?
Na ja, ich verlasse mit der Teilnahme komplett meine Komfortzone. Ich bin Schauspieler und Sänger und definitiv kein Tänzer. Bei „The Masked Singer“ wusste ich, dass ich singen kann. Aber bei „Let‚s Dance“ werde ich völliges Neuland betreten.
Aber Sie sind doch mit ihren Söhnen zusammen „Los Kelleros“ und posten regelmäßig Tanzvideos?
(lacht) Oje, wenn Sie wüssten, wie lange wir da teilweise brauchen für ein Video. Ich werde da von meinen Söhnen perfekt in Szene gesetzt. Nein, ich bin alles, aber sicher kein Tänzer.
Aber warum machen Sie dann mit?
Weil ich die Herausforderung liebe. Ich hoffe, dass ich auch einiges lernen und mitnehmen kann. Vor allem, weil wir aktuell in der Planung für meine Tour mit meinem Album sind, und auf der Bühne sieht jemand, der tanzen kann, deutlich besser aus als jemand, der nur dasteht und singt.
Dann ist die Teilnahme für Sie ja schon ein Wagnis. Vor allem auch deshalb, weil Sie mit 58 Jahren auch noch der älteste Teilnehmer sind…
…absolut – und deshalb bin ich auch froh, wenn ich ein oder zwei Runden überstehen werde.
Sie sind ja bekannt dafür, dass Sie topfit sind und täglich trainieren.
Das war einmal (lacht). Ich trainiere natürlich noch regelmäßig. Aber ich spüre meine Jahre mittlerweile tatsächlich. Und bei „Let‘s Dance“ geht es nicht um ein bisschen bewegen. Das, was die Profitänzer da machen, ist Hochleistungssport.

Neulich haben Sie ein Bild in der Praxis von und mit dem bekannten Orthopäden Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt gepostet und geschrieben, dass Sie bei ihm in Behandlung waren. Müssen wir uns um die Teilnahme bei „Let‘s Dance“ Sorgen machen?
Nein – keine Sorge! Allerdings habe ich seit ein paar Wochen Probleme mit meiner Hüfte. Da wollte ich sicherheitshalber danach schauen lassen. Bevor es losgeht, möchte ich eben so fit wie möglich sein.
Damit Sie konkurrenzfähig sind?
(lacht) Ich weiß, wer mitmacht. Ich wäre ja wahnsinnig, wenn ich sagen würde, dass ich denen das Wasser reichen könnte. Nein, mein Wettkampf geht vor allem gegen mich und gegen meinen inneren Schweinehund. Mit den anderen freue ich mich auf möglichst viele wunderschöne Tanzabende.
Mit wem würden Sie denn gerne tanzen?
Eigentlich mit jeder Tänzerin. Allerdings wäre ich dankbar, wenn sie nicht größer ist als ich, damit ich meine Arme nicht ganz so hochheben muss.
Mit dabei ist auch Food-Creator Stefano Zarrella, der Bruder von Entertainer Giovanni Zarrella, auf dessen Hochzeit Sie ja gesungen haben. Da treffen doch zwei richtig gute Freunde aufeinander, oder?
Das ist so. Ich kenne Stefano schon viele Jahre. Meine Söhne und er haben, als sie noch klein waren, schon zusammen gespielt. Auf Stefano und die Zeit zusammen freue ich mich ganz besonders, das stimmt.
Wissen Sie schon, wie Ihre Woche in der Zeit bei „Let‘s Dance“ aussehen wird?
Na ja – sie wird von Freitag bis Freitag gehen, solange ich dabei sein werde. Am Samstag gibt es vielleicht die Möglichkeit zum Durchatmen. Von Sonntag bis Mittwoch wird knallhart trainiert und am Donnerstag geht es dann ins Studio. Ich stelle mich auf richtig intensive Wochen ein.
Wie sehr fürchten Sie sich vor den Urteilen von Juror Joachim Llambi?
Überhaupt nicht, denn eines ist ja klar: Er sagt immer die Wahrheit – schonungslos und direkt. Und ich habe den Vorteil: Ich kann mit der Wahrheit umgehen. Wenn er mir sagt, dass das gar nichts war, dann möchte ich wenigstens sagen können, dass ich alles probiert habe.