Nachdem die Erneuerung der Steganlage des Mantelhafens erst auf unbestimmte Zeit verschoben war, soll es nun ganz schnell gehen. In der ersten Augustwoche könnten die Arbeiten nun enden. Grund dafür ist, dass eine Alternative für die Rammarbeiten gefunden wurde, um die Dalben einzubringen. Der ursprüngliche Plan, die Stützpfeiler mit einem Rammschiff in den Boden zu treiben, scheiterte aufgrund eines schwerwiegenden Krankheitsfalls eines Subunternehmers. Nun soll ein Autokran mit montierter Ramme die Arbeit erledigen.

Arbeiten auf schwimmender Insel

160 Tonnen wiegt der, sagt Günther Dietz von den Bodenseetauchern. Er konnte der Stadt nun eine Alternative präsentieren. Der Kran soll gegenüber der Kunstakademie stehen und von dort die Pfähle im Seeboden befestigen.

Schon die Stegteile wurden im Juli mit einem Autokran im Mantelhafen abgelassen. Auf ähnliche Weise sollen auch die Stützpfeiler für die ...
Schon die Stegteile wurden im Juli mit einem Autokran im Mantelhafen abgelassen. Auf ähnliche Weise sollen auch die Stützpfeiler für die neuen Bootsanlieger eingebracht werden. | Bild: Rasmus Peters

Im ersten Arbeitsschritt wollen die Arbeiter um Dietz die Stützpfeiler für den neuen Steg setzen. Der ist derzeit noch in der Mitte des Beckens an den alten Heckdalben befestigt. Im weiteren Verlauf sollen auch die ersetzt werden. Der Arbeitsgrund dafür misst fünf auf 15 Meter. Es ist eine schwimmende Insel, ein Ponton. Er dient als Basis für den Großteil der Arbeit.

Günther Dietz, Geschäftsführer der Firma Bodenseetaucher.
Günther Dietz, Geschäftsführer der Firma Bodenseetaucher. | Bild: Hilser, Stefan

Auf dem Ponton soll ein Bagger stehen, erläutert Dietz. „Der hält die Dalben, während die Ramme sie mehrere Meter in den Boden schlägt“, schildert er. Damit der schwimmende Boden dabei nicht schaukelt, soll er an den bestehenden Pfosten mit Kettenzügen und Drahtseilen verspannt werden. Die Dalben bestehen aus zwei Teilen. Ragt der untere nur noch einen halben Meter aus dem Wasser heraus, werde er mit dem zweiten verschweißt. Ein Arbeitsschiff soll zudem als Stromgenerator, Aufenthaltsort oder Tauchstation dienen.

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Kosten steigen

Die bislang veranschlagten 425.000 Euro steigen nach Angaben der Stadtverwaltung um 16.000 Euro an. Günther Dietz schätzt, dass die Arbeit nach einer Woche abgeschlossen sein könnten. Ursprünglich sollten die 35 neuen Anlieger zu Ostern einsatzbereit sein. Nun werden die Arbeiten an der neuen Steganlage voraussichtlich im August beendet sein.