Die neuen Stege für die Bootsliegeplätze am Mantelhafen sind im Wasser. Nachdem sie seit Ende April neben der Kunstakademie gelagert waren, verharren sie nun in der nächsten Zwischenlösung. Denn obwohl die Stützpfeiler zur Befestigung der Steganlage noch nicht stehen, wurden die einzelnen Elemente eingewassert. Dazu die Stadtverwaltung: „Das Einwassern der Steganlage wurde jetzt vorgezogen, um diesen Teil der Promenade wieder bis zu den Rammarbeiten freigeben zu können.“

Lutz Ackermann wurde von der Stadt Überlingen mit der Herstellung und Installation der Steganlage für den Mantelhafen beauftragt.
Lutz Ackermann wurde von der Stadt Überlingen mit der Herstellung und Installation der Steganlage für den Mantelhafen beauftragt. | Bild: Rasmus Peters

Auf der Suche nach Alternativen

Lutz Ackermann, der die Stege verbaut, erläutert: „Sie werden provisorisch festgemacht, bis die neuen Stützpfeiler angebracht sind.“ Wann das der Fall ist, können weder er noch die Stadt beantworten. Aufgrund eines Krankheitsfalls verzögert sich die Fertigstellung der Mantelhafensanierung weiterhin.

Die Stege sind eingewassert. Die Brücke ist darauf zwischengelagert. Um sie auszurichten, wenn der Steg die Hafenmauer entlang führt, ...
Die Stege sind eingewassert. Die Brücke ist darauf zwischengelagert. Um sie auszurichten, wenn der Steg die Hafenmauer entlang führt, muss der Autokran wiederkommen. | Bild: Rasmus Peters

Weil es nur eine Person gebe, die aufgrund ihrer Expertise und Ausstattung dafür geeignet ist, sei es kaum möglich, jemand anderen zu finden, gab Günter Dietz, Geschäftsführer der für die Arbeit beauftragten Bodenseetaucher, bereits im Mai an. Inzwischen sucht die Stadt offenbar ebendiese Alternative.

Bild 3: Mantelhafensanierung verzögert sich auf unbestimmte Zeit
Bild: Rasmus Peters

Stadt hält an Plänen fest

„Derzeit prüfen wir Alternativen für die Rammarbeiten, die nicht mit einem Rammschiff ausgeführt werden“, heißt es auf Anfrage vonseiten der Stadtverwaltung. Pressesprecherin Miriam Lara Robertus fügt hinzu, wann die Bauarbeiten abgeschlossen sind, hänge davon ab, welche Alternativen möglich sind und „lässt sich, Stand heute, nicht genau sagen“. 425.000 Euro sind für Abbau der alten Steganlage, das Rammen der neuen Dalben sowie Lieferung, Zusammenbau und Einbau der neuen Steganlage kalkuliert.

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Auf die Liegeplatzpreise sollen sich die Ausgaben nicht auswirken. Nach zehn Jahren sollen sich die Ausgaben amortisiert haben. Die 35 Boote anderweitig unterzubringen, ist nach Stadtangaben keine Option: „Es besteht eine hohe Nachfrage nach Bootsliegeplätzen; die Investition wird sich in einem angemessenen Zeitraum amortisieren und es stehen auch keine Ersatzplätze an anderer Stelle zur Verfügung“, schreibt die Pressesprecherin.