Überlingen in Zahlen, Daten, Fakten

  • Kreis: Bodenseekreis
  • Fläche in Hektar: 5864
  • Bevölkerung: 23.098
  • Einwohner pro km2: 394
  • Einpendler: 8417
  • Auspendler: 5377
  • Altersdurchschnitt: 48,6
  • Bildung: Grundschulen (5), Gymnasium allgemeinbildend (1), Wirtschaftsgymnasium (1), Realschule (2), Gemeinschaftsschule (1), Hauptschule (3)
Bild 1: So lebt es sich in Überlingen: Die Schönheit am Bodensee
Bild: SK
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  • Mieten pro m² in Euro: 11,39
  • Kaufpreis pro m² in Euro: 4903,87
  • Bautätigkeiten: Derzeit hat die Stadt Überlingen keine eigenen Wohnbaugrundstücke für familiäre Eigenheime. Wo es im Bodenseekreis derzeit noch Bauplätze gibt, lesen Sie hier in unserer Übersicht.
  • Fernverkehr: nein
  • Regionalbahn: ja
  • Nahversorgung: ja
  • Schwimmbäder: mehrere Strandbäder, Hallenbad: ja (Therme)
  • Gastro: ja
  • Pflegeheime/Seniorenzentren: ja
  • Hausärzte: 17.0
  • Kitaplätze: Ü3: 717 (davon 236 Ganztag / 206 verlängerte Öffnungszeiten), U3: 137 (davon 63 GT / 43 VÖ) – Betreuungsquote Ü3 97 Prozent, U3 80 Prozent
Schwenk über Überlingen Video: Simon Conrads

Was man unbedingt über Überlingen wissen muss

  • Überlingen ist die erste Stadt im Ländle, deren Landesgartenschau um ein Jahr verschoben und die dann trotz des zweiten Corona-Jahrs zu einem umso größeren Erfolg wurde. Mit einigen attraktiven Überbleibseln – dem neuen Uferpark, einem attraktiven Pflanzenhaus für die größte Kakteensammlung am Bodensee, den neuen Menzinger- und Rosenobelgärten sowie einem schlagkräftigen Team an Stadtverschönerern, die sich im freiwilligen Schichtdienst um die Sauberkeit in der Stadt verdient machen.
  • Überlingen ist wohl auch die erste Stadt, die aus einem geplanten Jubiläumsjahr gleich vier Jahre machte. Dies alles hat sie dem Indizienbeweis von Historikern zu verdanken, die eine Urkunde mit der Ersterwähnung eines Ortes „Iburinga“ neu datierten und sie kurzerhand vom Jahr 770 n. Chr. auf das Jahr 773 verlegten. So endet, was mit dem Dreikönigstrunk und einem Bürgerempfang 2020 noch unbeschwert begonnen hatte, nach einem Höhepunkt am 9. August, dem eigentlichen Jahrestag des Jubiläums, Ende November 2023 mit der Vorstellung einer wuchtigen Stadtchronik.
  • Das doppelte Überlingen: In früheren Jahren lautete die Postadresse der Kurstadt Überlingen/See. Manche mochten sich über das Zusatzattribut am Ortsnamen gewundert haben, manche mussten allerdings auch schon die Erfahrung machen, dass dies mehr ist als ein Werbefaktor. Denn wer kennt nicht irgendjemanden, der verzweifelt aus Überlingen anrief und vergeblich nach seinem Ziel suchte. Bis ihm gewahr wurde, dass er zwar in Überlingen angekommen war. Allerdings nicht in Überlingen am See, sondern in Überlingen am Ried – dem mit knapp 2000 Einwohnern zweitgrößten Stadtteil von Singen am Hohentwiel.

Wie lebt es sich in Überlingen, Frau Müller?

Sabine Müller (54) ist gelernte Textildesignerin. Sie arbeitet bei der Tafel mit, ist Vorstandsmitglied in der Hospizgruppe, engagiert sich beim Verein Gedenkstätte Goldbacher Stollen und KZ Aufkirch und beim Sozialprojekt „Türöffner“ der Kirchengemeinden. Sie empfindet Dankbarkeit und Demut, auf einer grünen Insel am Rand der Welt – auch am Rand der Realität – zu leben.

Gebraucht wird die Hilfe von Sabine Müller auch im Überlinger Tafelladen, dem derzeit häufig der Nachschub an Lebensmitteln knapp wird.
Gebraucht wird die Hilfe von Sabine Müller auch im Überlinger Tafelladen, dem derzeit häufig der Nachschub an Lebensmitteln knapp wird. | Bild: Hanspeter Walter

Warum leben Sie in Überlingen?

Ich kam vor mehr als 20 Jahren aus Regensburg an den Bodensee. Dabei folgte ich meinem Mann, den die Arbeit hierher verschlagen hatte. Meinen Beruf als Textildesignerin konnte ich hier allerdings nicht mehr ausüben. Deshalb habe ich mich vorwiegend um unsere drei Kinder gekümmert und habe ehrenamtliche Aufgaben übernommen.

Was hat Sie hier überrascht?

Mich hat überrascht, wie „tot“ Überlingen war, als ich Anfang Januar 2001 hier ankam. Lebendig wurde die Stadt dann kurz einmal während der Fastnacht, die mich begeistert hat. Auch weil ich erleben durfte, wie friedlich tausende Menschen miteinander feiern können. Und ansonsten kam erst ab Ostern wieder Leben in die Stadt – durch die Touristen, auf die viele so schimpfen, über die ich mich aber eher freue.

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Was würde Sie zum Umzug bewegen?

Ich würde hier wegziehen, wenn ich Arbeitsplatz und Freunde einpacken könnte und in eine Stadt ziehen könnte, die geprägt ist von jungen Leuten, Theater, Museen, etc. Wenn ich mehr an der Welt partizipieren wollte, dann müsste ich Überlingen verlassen.

Was fehlt Ihnen noch zum absoluten Glück?

Ich wünsche mir mehr Nachsicht gegenüber der Jugend, auch gegenüber deren Lärm und Müll. Ich wünsche mir, dass sich die jungen Leute hier willkommen fühlen und sich nicht als störend vorkommen. Ich wünsche mir für mich mehr Fahrradwege und eine bessere Anbindung an die nächstgelegenen Großstädte mit ihren Kulturangeboten.