Mit mehreren Änderungen, aber im gewohnten Zeitraster: „ÜB on Ice“ ist wieder da. Wer gerne Schlittschuh läuft und Pirouetten dreht, der kann sich ab dem morgigen Freitag, 8. November auf der Kunsteisbahn auf dem Landungsplatz vergnügen. Bis zum Dreikönigstag nächsten Jahres können hier Jung und Alt dem beliebten Wintersport frönen – und das 60 Tage lang bis zum 6. Januar. „60 Tage deswegen, weil es sich kalendarisch so ergibt“, freut sich Reinhard A. Weigelt, Eventmanager, Veranstalter, Betreiber und Erfinder von „ÜB on Ice“.
Deshalb gibt es keine Partys mehr
Nach 15 Veranstaltungsjahren wird er der Eisbahn „ein bisschen ein neues Gesicht geben“, wie Weigelt sagt. Er wolle sich mit seinem Team noch mehr als bisher auf Kinder fokussieren. „Weil für die Kinder machen wir die Eisbahn, und das schon über all die Jahre erfolgreich.“ Partys wird es nicht mehr geben. Weigelt: „Die Zeit der Hütte ist meiner Ansicht nach vorbei.“ Zudem habe man die vorjährigen Lärmbeschwerden ernst nehmen müssen. „Wir konnten keine einzige Party richtig machen, obwohl es nur bis 23 Uhr gegangen wäre.“ Trotzdem wird er jeden Freitag und Samstag einen Abend für junge Menschen ausrichten. „Ein gemütliches Zusammensein mit ein bisschen Musik, etwas lauter im Rahmen dessen, was geht.“
Auch optisch gibt es Änderungen: So werde es zum einen mehr Farben, zum anderen mehr weihnachtliche Optik geben. „Cleaner, ansprechender, farbiger, heller und freundlicher“, fasst Weigelt zusammen. Darüber hinaus möchte er eine regionale Nachhaltigkeit für die Eisbahn hinbekommen. „Aber kein green-washing“, sagt er in Bezug darauf, sich nicht ökologischer darstellen zu wollen als man in Wirklichkeit ist. Diese Nachhaltigkeit hat ihm zufolge schon im Vorjahr mit klimatechnischen Verbesserungen begonnen.
Weniger Stromverbrauch als im Vorjahr
Ein neues Aggregat, das weniger Strom verbraucht und mit neuen Kältesteuerungen: Eine Überwachung des Eises mittels Fühler und Sensoren, deren Aufzeichnungen auf den Handys von Weigelt und Mitarbeiter enden. „Wir hatten dadurch im Vorjahr 40 Prozent weniger Stromverbrauch gegenüber einem vergleichbaren Vorjahr“, erläutert der Eisbahnbetreiber mit Blick auf das Jahr 2019. „Für uns die richtige Richtung, ein Event auf die neuen Anforderungen auszurichten.“ Weigelt blickt schon voraus: Die warme Abluft, die die Eisbahn erzeugt, soll baldmöglichst genutzt werden. „Ein weiterer technischer Schritt, den wir gehen müssen. Aber wir wissen noch nicht genau, wie wir es machen.“

Regionales Essen und mehr Sitzmöglichkeiten
Nicht zuletzt soll es gastronomisch eine Verbesserung geben, damit auch Nicht-Schlittschuhläufer die Eisbahn aufsuchen. Eine andere Optik und mehr Sitzgelegenheiten sollen dazu beitragen. Weigelt: „Wir machen das gastronomische Angebot attraktiver und vielfältiger. Und zwar ordentlich.“ Großen Wert legt er dabei auf Nachhaltigkeit und Regionalität, mit Rind-Bratwurst, Käsespätzle, Schupfnudeln und Fleischkäsbrötle, alles von einer heimischen Metzgerei. Neu angeboten werden wird roter und weißer Glühmost sowie Glühwein vom Bodensee und Glühbier aus Dresden. Im nächsten Jahr soll es sogar vegane Angebote geben.
See-Meisterschaft im Eisstockschießen
Ein Höhepunkt soll die 14. Stadtwerk am See-Meisterschaft im Eisstockschießen vom 10. bis 21. Dezember werden. „Wir raffen das Teilnehmerfeld auf 64 Mannschaften, sodass die Wartezeit auf die Spiele verkürzt wird“, erläutert Weigelt. Außerdem wird mit Reiner Jäckle ein neuer Moderator vor Ort sein. Mitmachen kann jeder, der eine Gruppe mit vier Mitspielern zusammenstellt und sich verbindlich mit Mannschaftsnamen, der teilnehmenden Organisation oder Firma, Kontaktperson und Telefonnummer anmeldet. Der Sieger erhält wieder einen Pokal, weitere Finalteilnehmer kommen vermutlich in den Genuss eines Gutscheins für die Überlinger Gastronomie.
Keine Planungssicherheit, aber Verlässlichkeit
Und was sind die Voraussetzungen für ein weiter gelingendes „ÜB on Ice“? „Wir müssen natürlich wieder investieren“, erläutert Weigelt. Für ihn sei es indes nie Prämisse gewesen, wie viel letztlich hängen bleibt, „sondern dass es schön ist.“