Die Weihnachtszeit ist vorbei, die Böller wurden gezündet und das neue Jahr eingeleitet. Weiße Weihnachten gab es leider nicht, dafür begleitete Regen stellenweise die Weihnachtsstimmung. Auch der Überlinger Weihnachtsmarkt erlebte nasse Tage, dennoch sind die Organisatoren des Weihnachtsmarkts zufrieden mit den elf Tagen weihnachtlicher Stimmung. Nicole Stegmann und Jürgen Jankowiak von der Überlinger Marketing- und Tourismus GmbH (ÜMT), Oliver Bleser von Event- & Produktmarketing Bodensee und sein Gastronomie-Partner Andreas Dold blicken zufrieden zurück und freuen sich bereits auf den nächsten Weihnachtsmarkt.
Gute Resonanz und viele neue Ideen
„Wir haben jedes Jahr viele neue Ideen, die wir versuchen, in den Weihnachtsmarkt einzubringen“, sagt Nicole Stegmann gegenüber dem SÜDKURIER. Beim jüngsten Weihnachtsmarkt seien die Neuerungen positiv aufgenommen worden, so Stegmann. Unter anderem war 2024 der Eingang zum Weihnachtsmarkt neu gestaltet und es gab eine große Bühne auf der Hofstatt in Richtung Münsterstraße. Wie Stegmann weiter erklärt, haben sie viele weitere Ideen für 2025, denn: „Es soll für Einheimische jedes Jahr einen neuen Grund geben, den Weihnachtsmarkt zu besuchen.“
Aber auch andere Veränderungen stoßen laut Jankowiak auf positive Resonanz: „Wir haben dieses Jahr aufgrund der Barrierefreiheit die Holzschnitzel auf dem Boden weggelassen.“ Dieses Vorgehen sei bei Menschen mit Rollatoren und Kinderwägen, aber auch bei Rollstuhlfahrern auf positives Feedback gestoßen, ergänzt Stegmann.
Gutes Programm fängt Regen auf
„Wir hatten mit 22 Ständen an elf Tagen geöffnet“, erzählt Oliver Bleser per Sprachanruf. „An den drei Tagen, an denen es geregnet hat, ließ sich das in den Besuchern ablesen.“ Jedoch habe das Programm den Regen gut abgefangen. „Abends, als es auf der neuen Bühne Programm gab, kamen trotz Regen ähnlich viele Besucher wie an den trockenen Tagen“, ergänzt Jankowiak. Dabei hebt er hervor, wie glücklich er über das gelungene Programm ist: „Auch das vielfältige Programm wurde gut entgegengenommen, auch dieses Jahr versuchen wir wieder, mit vielen regionalen und Überlinger Künstlern den Weihnachtsmarkt zu beleben.“

Auch neben der Bühne fand Programm statt. „Das Kinderprogramm wurde gut angenommen“, erzählt Jankowiak. Stegmann ergänzt: „Wir hatten teilweise Kinder, die täglich gekommen sind.“ Trotz des gut aufgenommenen Programms spricht Bleser eine kleine Enttäuschung an: „Die Besucherzahlen sind leicht abfallend im Vergleich zum Vorjahr.“ Jedoch seien dies nur subjektiv wahrgenommene Zahlen, definitive Zahlen gibt es bei den Besuchern nicht.

Platz für mehr Hütten – Umsatz ausbaufähig
Konkrete Zahlen lassen sich jedoch im Umsatz der Hütten ablesen, hier sieht Bleser ein gemischtes Bild: „Manche Hütten haben im Vergleich zu den fünf Vorjahren 25 Prozent weniger Umsatz gemacht, andere hatten ihr Rekordjahr.“ Auf dem Weihnachtsmarkt gibt es eine klare Hüttenaufteilung. Unterhaltung und Gastronomie stehen eng beieinander und Aussteller und das Kinderprogramm liegen getrennt davon, so Bleser. „Für nächstes Jahr haben wir noch Platz für drei bis vier weitere Hütten“, meint er weiter. Einzige Voraussetzung sei, eine eigene Hütte stellen zu können. Wie Andreas Dold erklärt, können sie nur 20 Hütten selbst stellen.
Der feste Kern ist immer dabei
„Insgesamt sind wir zufrieden mit dem Weihnachtsmarkt und freuen uns auf den nächsten“, meint Jankowiak. Ergänzend meint Stegmann: „Wir sind zwar momentan noch mit der Nachbereitung beschäftigt, schauen aber zuversichtlich in den Dezember.“ Die Hochphase der Planung beginne erst im August. Wobei Bleser erklärt, dass bereits im April die Zusagen von den Standbetreibern eingeholt werden. Natürlich könne der ein oder andere Betreiber krankheitsbedingt abspringen, aber der feste Kern der Standbetreiber würde immer dabei sein, so Dold. Und darauf könne man sich auch dieses Jahr freuen.