Zuversichtlich startet das Team des Auto- und Traktormuseums Bodensee in Gebhardsweiler bei Uhldingen-Mühlhofen in die neue Saison. „Wir sind guter Dinge, es ist wieder Normalität eingetreten“, sagt Silvia Georgi, Assistentin der Museumsleitung. Man habe im Vorjahr mit rund 90.000 Besuchern zwar noch nicht die Zahl wie vor der Corona-Pandemie erreicht, „aber die Reise geht wieder dorthin“, unterstreicht Georgi. „Wir sind guter Dinge, dass wir die Zahl von 100.000 in diesem Jahr wieder erreichen.“ Dazu beitragen soll auch ein historisches Feuerwehrfest am 12. und 13. Oktober, dem Höhepunkt im Veranstaltungskalender des Museums.

Viele Traktoren sind neu ins Museum eingezogen, große und kleine Vertreter, die in der Landwirtschaft unterstützende Helfer waren.
Viele Traktoren sind neu ins Museum eingezogen, große und kleine Vertreter, die in der Landwirtschaft unterstützende Helfer waren. | Bild: Holger Kleinstück

150 Aussteller zeigen Feuerwehr-Raritäten

An diesem Herbstwochenende soll es vor dem Museum heiß hergehen: Es soll rauschen, dröhnen, hupen, quietschen und zischen. Präsentiert und vorgeführt werden historische Feuerwehrfahrzeuge und Feuerwehrtechnik. Die beiden Tage widmen sich der technischen Entwicklung der Gefährte und bieten den Besuchern die Gelegenheit, historische Ausrüstung aus verschiedenen Epochen hautnah zu erleben. Rund 150 Aussteller werden mit ihren Raritäten erwartet, wie die Museumsleitung ankündigt.

Das 60 Stundenkilometer schnelle American-Lafrance-Feuerwehrfahrzeug aus dem Jahr 1912 wird beim historischen Feuerwehrfest zu sehen sein.
Das 60 Stundenkilometer schnelle American-Lafrance-Feuerwehrfahrzeug aus dem Jahr 1912 wird beim historischen Feuerwehrfest zu sehen sein. | Bild: Andreas Herfurth/Auto- und Traktormuseum

„Diese Veranstaltung verspricht nicht nur eine Zeitreise durch die Geschichte der Feuerwehr, sondern bietet auch die seltene Gelegenheit, ikonische Feuerwehrfahrzeuge aus nächster Nähe zu betrachten. Von handgezogenen Spritzen bis hin zu den kraftvollen, motorisierten Löschfahrzeugen der frühen Jahre“, teilt das Museum mit. Ein Höhepunkt soll ein Sattelauflieger-Feuerwehrfahrzeug sein, bekannt durch den James-Bond-Film „Im Angesicht des Todes“, in dem das Fahrzeug durch die Straßen von San Francisco fuhr.

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Vorführungen historischer Löschtechniken

„Von den Anfängen der Brandbekämpfung bis hin zur modernen Feuerwehrtechnologie – wir werden unseren Besucher eine umfassende Ausstellung von historischen Feuerwehrfahrzeugen und Ausrüstungen präsentieren sowie einen einzigartigen Einblick in die Entwicklung und die Herausforderungen der Feuerwehrarbeit im Laufe der Geschichte bieten“, beschreibt Museumsleiter Gerhard Schumacher die beiden Tage. Im Mittelpunkt steht ein vielfältiges Programm mit Vorführungen historischer Löschtechniken, zudem haben die Besucher die Möglichkeit, mit Experten ins Gespräch zu kommen. Für Kinder und Familien sind interaktive Angebote geplant.

Die Sonderausstellung „Die Geschichte des VW Käfer“ ist in dieser Saison nochmals zu sehen.
Die Sonderausstellung „Die Geschichte des VW Käfer“ ist in dieser Saison nochmals zu sehen. | Bild: Holger Kleinstück

Sonderausstellung zum VW Käfer läuft weiter

Desweiteren läuft in dieser Museumssaison die im Vorjahr gestartete Sonderausstellung „Die Geschichte des VW Käfer“ weiter. „Die Ausstellung kommt super an, jeder Besucher weiß da etwas zu erzählen“, freut sich Silvia Georgi. „Die Mühe hat sich bestätigt. Wir können die Ausstellung guten Gewissens weiterlaufen lassen.“ Die Sonderschau wird ergänzt mit Werkzeugen, Utensilien, Plakaten sowie verschiedenen Gebrauchsgegenständen, um dem Besucher den Zeitgeist der Käfer-Zeit nahezubringen.

Zwei Sonntage in den Sommerferien sind wieder historischen Vorführungen gewidmet, wie hier dem Wäsche waschen.
Zwei Sonntage in den Sommerferien sind wieder historischen Vorführungen gewidmet, wie hier dem Wäsche waschen. | Bild: Holger Kleinstück

Historische Vorführungen in den Sommerferien

„Bewährt und beliebt“ sind nach Ausführungen Georgis die historischen Vorführungen im Innenhof des Museums, die dieses Jahr an zwei Terminen stattfinden. Am 4. August können Besucher das Landleben kennenlernen, die Herstellung von Apfelsaft, das Brotbacken, das Waschen, Schrubben und Trocknen von Wäsche. Der 18. August steht unter dem Motto „Alles außer vier Räder“. Dann wird sich alles um Fahrzeuge jenseits des Vierrads drehen, sozusagen eine „Räder Revolution“, wie es das Museum beschreibt.