Wie geht es weiter mit dem Areal der ehemaligen Papierfabrik Albbruck? Mit dieser Frage befasste sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. „Das Ende der Papierfabrik hat uns einen Entwicklungsschub beschert, obwohl wir damals dachten, dass für uns die Welt untergeht“, sagte Bürgermeister Stefan Kaiser.

Über den Planungsstand berichtete ein Vertreter des Planungsbüros Baldauf, Stuttgart: „Wir haben ein Konzept entwickelt, das wir in regelmäßigen Abständen überarbeiten, um kleinere Veränderungen vorzunehmen.“

Neues Wohngebiet für bis zu 800 Einwohner

Auf dem weiten Gelände, nördlich und südlich der Bahnlinie, ist ein neues Wohngebiet mit rund 200 Wohneinheiten für 600 bis 800 Einwohner geplant. Am oberen Rand, nördlich der Bahnlinie, soll ein Kindergarten entstehen.

Dieser Bereich wird durch die Schulstraße erschlossen, die über den Kreisel an der Albtalstraße bis an die Alb verlängert wird und mit einem Wendehammer endet. Parallel zur Bahnlinie soll ein flach gehaltenes Parkhaus entstehen, das an den Wochentagen von den Pendlern genutzt werden könnte und an den Wochenenden von Wanderern, die den Albsteig laufen wollen. Das Problem ist die Parkhausfläche, die im Besitz der Bahn ist und noch nicht freigegeben wurde.

Planung der Wege und Verbindungen

Der geplante Steg über die Alb wurde aus der Planung herausgenommen. Der separate Parkplatz für Wanderer wurde gestrichen, stattdessen soll dort ein Spielplatz für den Kindergarten eingerichtet werden. Von der verlängerten Schulstraße zweigen die Wohnstraßen ab. Die nördlichen und südlichen Bereiche sind durch eine Bahnlinienunterführung miteinander verbunden.

Wesentlich größer ist der südliche Bereich mit dem ehemaligen Kraftwerk, der über einen Kreisverkehr an der Alten Landstraße erschlossen werden soll. Dieser Knotenpunkt wurde etwas nach Süden verschoben, um eine günstigere Höhenentwicklung zu ermöglichen. Vom Kreisverkehr führt eine Sammelstraße ins geplante Wohngebiet, die auch mit einem Fuß- und Radweg ausgestattet werden soll.

Die Straßenränder werden streckenweise mit Bäumen bepflanzt und mit grünen Randstreifen ausgestattet. Von hier zweigen die Wohnstraßen ab, teils mit Wohnhöfen und mehrstöckigen Gebäuden. Das Radwegenetz soll über die Unterführung der B34 an den geplanten Hochrhein-Radweg angeschlossen werden. Der östliche Zipfel bietet Platz für ein kleines Mischgebiet zur Ansiedlung von Gewerbebetrieben.

So geht es nun weiter

Zunächst muss ein Fachgutachten eingeholt werden. Läuft alles glatt, könnten bereits im Sommer 2024 die Erschließungsarbeiten in Angriff genommen werden. Gelobt wurde von den Planern die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Auch Stefan Kaiser bestätigte ein gutes Miteinander. „Zusammen sind wir auf einem guten Weg“, stellte er fest.

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