Vor knapp einem Jahr lehnten die Bad Säckinger Gemeinderäte den Vorentwurf für eine Bebauung im Gebiet Leimet 3 ab. Nach intensiven Gesprächen zwischen der Stadt und dem künftigen Bauträger lag am Montagabend nun ein neuer Vorentwurf auf dem Tisch der Gemeinderäte, in dem die Anregungen aus der Ratsrunde eingearbeitet worden waren. Mit zwei Enthaltungen, wurde die Vorlage nun verabschiedet.
Peter Weiß, Leiter des Baurechts- und Bauverwaltungsamts, betonte, dass sehr gute Anregungen aus den Reihen der Gemeinderäte gekommen waren, um das Baugebiet weiter aufzuwerten. Das Gebiet mit dem Blick auf den Rhein bedeute „Wohnen in guter Lage“, erläuterte Weiß. Mit einigen Verbesserungen in der Planung wurde dem nun noch mehr Rechnung getragen.
Die Fläche des Baugebiets wurde nach Osten bis zum Fußweg entlang der landwirtschaftlichen Fläche um rund 0,3 Hektar deutlich erweitert. Auf diesem „Grünen Element“ wird Platz für einen gemeindlichen Kindergarten und einen öffentlichen Spielplatz vorgehalten. Das Plangebiet umfasst nun rund 2,96 Hektar. Statt der bisher 15 geplanten Mehrfamilienhäusern sieht der Plan nun 17 dreigeschossige Häuser vor. Statt 30 zweigeschossiger Reihenhäuser sind nun 29 geplant. Es werden somit rund 180 Wohneinheiten entstehen.
Innerhalb des Wohngebiets sollen kleinere Zonen entstehen, die zum Treffen und zur Kommunikation einladen sollen. Erweitert wurde auch die Zahl der Stellplätze, davon sind einige öffentlich. Für die Fußgänger wurde ein Fußweg entlang der Rippolingerstraße eingeplant, dies war den Gemeinderäten wichtig. Und auch die Radfahrer werden Anbindungen an vorhandene Wege vorfinden. Dies ist auch wichtig im Hinblick auf eine eventuelle spätere Weiterentwicklung des Baugebiets. Allerdings sei nicht angedacht Leimet 4 in kürzerer Zeit zu realisieren, betonte Bürgermeister Alexander Guhl.
Für die Grünen-Gemeinderätin Ruth Cremer-Ricken war es wichtig, dass der Bebauungsplan auf den Weg gebracht wird, schließlich sei Leimet 3 eine große Fläche, die überbaut werden könne.
Gemeinderat Hidir Gürakar (SPD) regte dazu an, dass eventuell in Verbindung mit den Stadtwerken im Baugebiet eine Nutzung der Sonnenenergie forciert werden könnte. Ein Energiekonzept sei sicher ein Thema und laut Bebauungsplan seien derartige Anlagen machbar, erklärte Weiß. Jedoch sei dies auch ein Gestaltungsthema, betonte er.
Gemeinderat Michael Krane (CDU) griff noch einmal das Thema „bezahlbarer Wohnraum“ auf. „Das läuft auf eine Wohn-Oase der Extraklasse hinaus“, sagte Krane zum neu geplanten Baugebiet. Bezahlbarer Wohnraum für „Durchschnittsbürger“ sollte mindestens zum Teil im neuen Baugebiet machbar sein, forderte er. Bürgermeister Alexander Guhl erklärte dazu, dass es seitens der Stadt keine Regelungen diesbezüglich in einem Bebauungsplan geben könne.
Angedacht sei, dass nicht nur hochpreisige, sondern auch bezahlbare Wohneinheiten entstünden. Lösungen dahingehend müssten aber noch erarbeitet werden. Guhl betonte weiter, dass in Bad Säckingen Wohnraum für „Durchschnittsbürger“ geschaffen werden müsse. Es werde Lösungen in Sachen sozialer Wohnungsbau geben, sagte Guhl. Er gab jedoch zu bedenken, dass dies auch jemand bezahlen müsse.