Spaziergänger hatten am ersten Weihnachtsfeiertag am Waldparkplatz beim Bergsee den Schädel einer weiblichen Leiche gefunden. Bislang ist die Identität der Person nach wie vor unklar. Die Polizei hat bislang die DNA der Leiche mit den Vermisstenfällen im näheren Umkreis abgeglichen – ohne Erfolg, wie Polizeisprecher Mathias Albicker auf die Anfrage unserer Zeitung mitteilte. Jetzt sucht man europaweit.
Bisher geprüft wurden unter anderem zwei Fälle, die in der Region vor Jahren für großes Aufsehen sorgten: Einer war der Fund eines Frauentorsos in Waldshut. So ging die Polizei der Möglichkeit nach, dass es sich bei dem Fund am Bergsee um den fehlenden Kopf der Waldshuter Torso-Leiche handeln könnte. Das konnten die Behörden jedoch ausschließen, weil es sich laut Pressesprecher Albicker um unterschiedliche Zahnschemata handelte. Auch der zweite Fall führte nicht zum Erfolg: Die DNA eines Oberschenkelknochens einer Frau und die des Schädels vom Bergsee waren unterschiedlich. Der Oberschenkelknochen gehörte einer vermissten Frau aus dem schweizerischen Kleindöttingen. Der Knochen wurde 2013 in der Nähe des Wohnortes auf deutscher Seite gefunden.

Wenn der Abgleich mit Vermisstenfälle keinen Erfolg bringt, werde der Ring um den Fundort immer weiträumiger gelegt, beschreibt Pressesprecher Albicker die Vorgehensweise. Mittlerweile werden die DNA von Vermisstenfälle europaweit mit dem Schädel vom Bergsee abgeglichen. Wann und ob es überhaupt einen Treffer geben wird, könne man nicht sagen, so Albicker.
Unterdessen habe die Staatsanwaltschaft auch die genaue Altersbestimmung des Schädels in Auftrag gegeben. Es geht dabei offensichtlich nicht nur um die Frage, wie alt die Frau zum Zeitpunkt des Totes war, sondern auch darum wie alt der Schädel überhaupt ist. Denn was wäre, wenn er bereits 200 Jahre alt wäre? Dann wäre, wenn es sich überhaupt um eine Gewalttat handelt, auch der Täter schon lange tot.