Bereits Mitte 2019 wollte Mercedes Kestenholz auf dem Gelände des ehemaligen Asag-Autohauses eigentlich mit dem Bau seines neuen Mercedes-Autohauses beginnen. Der Umzug vom derzeitigen Gebäude in der Friedrichstraße in den Buchrain war noch für Ende dieses Jahres geplant. Bis jetzt ist jedoch noch nichts geschehen. Denn es gab Verzögerungen. Der neue Zeitplan sieht nun einen Umzug erst im Januar 2022 vor. Das jetzige Kestenholz-Areal an der Friedrichstraße hat mittlerweile den Besitzer gewechselt. Wie Geschäftsführer Thomas Kestenholz dem SÜDKURIER berichtete, habe er das Gelände an die Volksbank Rhein-Wehra verkauft.
Warum sich die Bauarbeiten verzögern?
„Von unserer Seite ist nichts passiert“, beteuert Thomas Kestenholz auf die Frage, warum auf dem Bad Säckinger Gelände im Buchrain noch immer nicht mit den Bauarbeiten begonnen wurde. Die Verzögerung habe einen ganz simplen Grund: Das Baugesuch habe sich hingezogen. Außerdem laufen die Ausschreibungsverfahren noch, so Kestenholz. Diese sollen allerdings bald abgeschlossen sein. Daher ist Kestenholz zuversichtlich, bald mit den Bauarbeiten beginnen zu können.
Eigentlich wollte er bereits Ende dieses Jahres den neuen Standort eröffnen. Schon im Sommer 2018 war das alte Asag-Autohaus auf dem Gelände abgerissen worden. Doch noch immer ist der Platz verwaist. Bislang weist nur ein riesiges Schild darauf hin, dass an dieser Stelle ein neuer Mercedes-Standort entstehen soll. Nach Aussage Kestenholz‘ soll es eines der modernsten Mercedes-Autohäuser Deutschlands werden.

Wann sollen nun die Bauarbeiten beginnen?
Begonnen werden sollen die Bauarbeiten diesen Frühling, aber spätestens im Sommer 2020, sagt Thomas Kestenholz. Damit sei auch alles noch im Plan, auch wenn das Autohaus ursprünglich schon bald fertig sein sollte. „Wir haben ja noch den bestehenden Betrieb und sind zeitlich nicht auf den Neubau angewiesen“, sagt Kestenholz. Er ist zuversichtlich, dass das neue Mercedes-Center dann bald eröffnet werden kann. „Wenn alles gut läuft, sind die Arbeiten bis Ende 2021 abgeschlossen“, versichert er. Anderthalb Jahre seien für das Bauvorhaben eine angemessene Zeitspanne. „Ich bin überzeugt, dass wir auf jeden Fall im Januar 2022 in das neue Gebäude umziehen können“, so Kestenholz weiter.
Ist Kestenholz am Nachbargrundstück interessiert?

Häufig wird in Bad Säckingen darüber spekuliert, ob Kestenholz auch das Gelände neben dem ehemaligen Asag-Grundstück kaufen will. Die beiden Diskotheken Feelings und Titanic, die dort betrieben wurden, mussten Ende des vergangenen Jahres dicht machen. Nach Angaben der bisherigen Pächter, der Familie Cicero, waren nach dem Verkauf an die Firma Vision Hochrhein des Laufenburger Geschäftsmannes Jürgen Strasser die Pachtkosten zu hoch angestiegen. So gesehen, wäre das Gelände nun für eine neue Nutzung frei. Doch Thomas Kestenholz winkt ab: Sein Unternehmen sei an einem Kauf des Geländes nicht interessiert.
Ist das ehemalige Asag-Gelände groß genug für Mercedes?
Sowohl das derzeitig genutzte Gelände an der Friedrichstraße als auch das ehemalige Asag-Gelände sind zwischen 7000 und 8000 Quadratmeter groß. Mit dem Umzug an den neuen Standort im Buchrain soll zudem die Nutzfahrzeug-Sparte, also der Lkw-Bereich, wegfallen, der wird an den Kestenholz-Standort nach Weil verlagert.
Was wird aus dem bisherigen Gelände an der Friedrichstraße?
Zur Zukunft des derzeitigen Mercedes-Standortes an der Friedrichstraße sagte Thomas Kestenholz: „Das Gebäude wird abgerissen.“ Das Grundstück sei bereits an die Volksbank verkauft. Was die Bank damit vorhat, wisse er allerdings nicht. Auch die Volksbank selbst will dazu im Moment noch keine Stellung nehmen, so Gabriele Kaltenbacher, Assistenz von Bankdirektor Werner Thomann. Fest steht jedoch, dass es konkrete Pläne der Volksbank für eine künftige Nutzung gibt. Das Thema soll im Gemeinderat Anfang Februar Gegenstand einer nicht-öffentlichen Sitzung werden. Um was es konkret geht, wollte aber auch Bürgermeister Alexander Guhl nicht kommentieren.