Bewährtes in ungewohntem Umfeld, dazu ein Bonus für die Abonnenten bieten die Kammermusik-Abende in ihrem 74. Zyklus. Trotz oder gerade wegen Corona wollen Kulturamtsleiter Thomas Ays und Kulturreferentin Christine Stanzel ein attraktives Programm anbieten.

„Wir haben uns viele Gedanken gemacht, ob und wie wir ein neues Programm aufstellen“, so Ays, „Aber man braucht doch ein bisschen Musik um durch die dunkle Jahreszeit zu kommen!“. Man schaue dabei weiterhin ganz genau auf die Entwicklung – die Gesundheit des Publikums gehe vor.

Die gewohnten Sitzplätze der Abonnenten werde man darum nicht immer halten können, insgesamt gibt es auch weniger Karten: Statt rund 500 möglicher Sitzplätze sind mit den aktuelle gebotenen Abständen nur rund 300 Sitzplätze möglich.

Ein besonderes Dankeschön richteten Stanzel und Ays an die treuen Abonnenten. „Wir waren überwältigt von den positiven Rückmeldungen und dem Zuspruch“, so Ays. Darum habe man sich einen Zusatzabend als Dankeschön überlegt, so Stanzel. Am 3. Dezember lies und singt die bekannte Schauspielerin Pegah Ferydoni die „Konferenz der Vögel“, einem der großen persischen Epen. Begleitet wird Ferydoni dabei von der Lautten Compagney auf Instrumenten aus der Renaissance und aus Persien.

74. Zyklus im Zeichen Beethovens

Der 74. Zyklus beginnt am 27. September mit dem Württembergischen Kammerorchester. Ein Favorit und wiederholter Gast, so Christiane Stanzel.

Auch das Vision String Quartett am 8. November ist ein wiederkehrender Gast von internationalem Renommee. Das Gastspiel in Säckingen ist ein Glücksgriff, der auch durch die Sponsoren der Reihe ermöglicht werden konnte.

Am 17. Januar gibt es mit dem Pianisten Sergey Tanin nicht nur ein akustisches Erlebnis: Der ungewöhnlicher Werdegang des aus Sibirien stammenden Musiker wurde verfilmt, die Dokumentation wird vor dem Konzert gezeigt.

Schon zum siebten Mal darf man am 21. März den Moderator Juri Tetzlaf begrüßen, diesmal mit dem Quintett Mannheimer Brass und der West Side Story. Den Abschluss machen am 18. April das Trio Messina. Die renommierten Musiker an Klarinette, Klavier und Cello bieten nach Möglichkeit auch wieder einen Workshop für Nachwuchstalente an.

Musikalisch bewege man sich mit den Künstlern dieses Zyklus auf fünf Kontinenten, die Stücke reichen von modern über Neue Musik bis zur Klassik, so Stanzel. Als Hommage an „250 Jahre Ludwig van Beethoven„ ziehe sich aber die Werke des großen Meisters durch alle Abende.