Er schaffte es innerhalb weniger Minuten die Stimmung im Saal zum Kochen und das Publikum zum Lachen zu bringen, der bekannte Comedian Johann König, der am vergangenen Donnerstag einen Auftritt im vollbesetzten Gloria-Theater in Bad Säckingen hatte. Schon die Begrüßung hatte es in sich: „Willkommen in den gut durchgesessenen Klappstühlen, ihr seid das Viagra für meine erschlaffte Künstlerseele“, begrüßte er die Zuschauer.

„Dieser Abend ist ein Pilotprojekt, wie gut schützt die Impfung wirklich, wir haben unter den 400 Leuten etwa 40 Infizierte und weitere 40 ungeimpfte Sachsen. Überwacht wird das Projekt von Karl Lauterbach“, ging König gleich in die Vollen.

Großes Thema auch die eigene Familie: „Die Eltern heutzutage machen sich Sorgen um Ernährung und Sicherheit, das war meinen Eltern egal.“ Sie seien fünf Stunden zur Nordsee gefahren, hätten ohne Gurt auf der Rückbank gesessen und haufenweise Rumkugeln verputzt, während der Vater Bier getrunken und Zigaretten geraucht habe. „Das muss eine selbstfahrendes Auto gewesen sein“, sagte der Comedian und grinste.

Er selber habe ja drei Kinder, einen rumänischen „Borderline-Collie“ mit Namen Rectus – die Namen Elfmeter, Hilfe, oder Polizei seien damals bei der Namensgebung verworfen worden – und eine Katze. Im Corona -Lockdown habe er viel gelernt. Er habe die Tochter in Rechnen unterrichtet. „Sie sagte drei plus drei macht neun. Ich überlegte kurz und sagte dann passt schon.“ Gelächter im Saal. „Ja; was wollt ihr?“ wandte er sich an das Publikum , das schon wieder nicht aufhören wollte zu lachen. „Stellt euch vor, sie geht zum Bäcker, kauft drei Körnerbrötchen und drei Wasserbrötchen , zahlt für sechs und denkt, sie hat neun Brötchen.“

Mit seiner Frau habe er kürzlich beschlossen sich probehalber zu trennen, das machten laut „buddhistischem Standesamt, äh statistischem Bundesamt, das verwechsle ich immer“, schließlich viele und sie wolle auch einmal mitreden. Der Trennungsgrund: wegen der Kinder. Man habe sich dann geeinigt, eine Hälfte der Zeit seien die Kinder bei seiner Frau und die andere Hälfte bei seiner Mutter.

Er ist ein richtiges Energiebündel, König, greift zwischendurch zum Hula-Hoop- Reifen, haut einen Gag nach dem anderen heraus und singen, ja singen kann er auch. Ein rundum gelungener Abend und das Publikum überhäufte den Comedian mit Beifall und wollte ihn dann auch gar nicht gehen lassen .“Ich liebe euch“, verabschiedete sich König von den begeisterten Zuschauern.