Das Schulzentrum in der Bad Säckinger Zähringerstraße platzt aus allen Nähten. Die beiden dortigen Schulen, die Hans-Thoma-Gemeinschaftsschule und die Werner-Kirchhofer-Realschule, haben wegen der in den vergangenen Jahren gestiegenen Schülerzahlen ein zunehmendes Raumproblem. Die Stadt will jetzt für Abhilfe sorgen. Der Gemeinderat Bad Säckingen wird in der Sitzung am Montag, 6. Juli, über das Thema beraten.

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Den beiden Schulen fehlen laut Angaben des Stadtbauamtes unterm Strich 1000 Quadratmeter. Ein entsprechender Erweiterungsbau würde nach ersten Kostenschätzungen zwischen 2,2 und 2,5 Millionen Euro kosten. In der Gemeinderatssitzung am 6. Juli wird es zunächst um die Vergabe der Vorplanung an ein Architekturbüro gehen. Denn die Zeit drängt etwas. Ein Zuschussantrag muss nämlich bis zum 1. Oktober dieses Jahres gestellt werden. Dazu müssen Vorentwürfspläne und eine belastbare Kostenberechnung vorliegen.

Derzeit sind auf dem Schulcampus sechs Klassenzimmer in Container untergebracht

Der Raumnot an den beiden Schulen ist bereits seit Jahren bekannt, nachdem die Schülerzahlen gestiegen sind – unter anderem auch durch das Interesse auswärtiger Schüler. An der Hans-Thoma-Schulen mussten bereits im Sommer 2016 die ersten Container aufgestellt werden, um für das darauffolgende Schuljahr genug Klassenräume zu haben. Weitere sind hinzugekommen. Derzeit wird an der Hans-Thoma-Schule außerhalb des Schulgebäudes in vier Containern unterrichtet. An der Werner-Kirchhofer-Realschule sind zwei Klassenzimmer in Containern untergebracht, beschreibt Stadtbaumeisterin Margit Ulrich auf unsere Nachfrage die Situation. Zudem fehle es auch an weiteren Räumlichkeiten, womit sich der zusätzliche Bedarf an beiden Schulen auf 1000 Quadratmeter aufsummiere, so Margit Ulrich.

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Die Stadt hat mittlerweile vier Architekturbüros aufgefordert, Honorarangebote für eine Vorplanung abzugeben. Die Ergebnisse werden dem Gemeinderat in der Sitzung am 6. Juli vorgelegt.

Im laufenden Haushaltsjahr 2020 sind für die Planung des Erweiterungsgebäudes 500.000 Euro eingeplant. Die Summe soll auf 200.000 Euro reduziert werden, um in diesem Jahr wenigstens die Vorplanung auf den Weg zu bringen und den Zuschussantrag stellen zu können.

Im kommenden Haushaltsjahr 2021 sieht der städtische Etat zwei Millionen Euro für die Baukosten vor. Die Stadtverwaltung macht jedoch darauf aufmerksam, dass an die bauliche Realisierung der Schulerweiterung angesichts der Lage der städtischen Finanzen ohne verbindliche Zuschusszusage nicht zu denken ist. Insofern sei es fraglich, ob im kommenden Jahr tatsächlich mit dem Bau begonnen werden könne. Denn die Zuschusstöpfe für den Schulbau seien erfahrungsgemäß früh ausgeschöpft. Eine Zusage für die Förderung könne sich somit auch um zwei bis drei Jahre verzögern.