Das Bad Säckinger Trompeterschloss setzt ein Zeichen: Um auf die Rechte von Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen, ein selbst bestimmtes Leben frei von Gewalt zu führen, hat sich die Bad Säckinger Stadtverwaltung der Aktion „Orange the World“ im Rahmen des Projektes „Zonta say no“, der Zonta-Frauen, angeschlossen. Als Zeichen dafür, wird das Trompeterschloss in der Zeit von Donnerstag, 25. November, bis Freitag, 10. Dezember, jeden Abend in der Farbe Orange erstrahlen. Begleitend zu dieser Beleuchtungsaktion, werden im gleichen Zeitraum im Schlosspark und im Schloss selbst, Veranstaltungen in Kooperation mit dem Kunstverein Hochrhein, stattfinden. Gleichzeitig mit der Aktion, aber unabhängig davon, eröffnet das Hochrheinmuseum Schloss Schönau seine zweite Wechselausstellung. Thematisch hat sich die Schlossverwalterin Stefanie Brand an der Aktion orientiert und zeigt bis 31. März „Frauen_Ansichten“ (siehe Bericht unten).

Maria Gräfin von Kageneck – „Wir möchten mit der Aktion ein Leuchtfeuer gegen Gewalt setzen“
Maria Gräfin von Kageneck – „Wir möchten mit der Aktion ein Leuchtfeuer gegen Gewalt setzen“ | Bild: privat

„Gewalt gegen Frauen ist ein wichtiges Thema“, betont es der Leiter des Tourismus- und Kulturamtes, Thomas Ays. Darum haben die Zonta-Frauen aus Bad Säckingen-Hochrhein quasi offene Türen bei der Stadtverwaltung eingerannt, als sie ihre Bitte, die Aktion „Orange the World“, die weltweit von 1100 Zonta-Clubs in über 60 Ländern in 136 lokalen Clubs durchgeführt wird, zu unterstützen. „Wir möchten mit der Aktion ein Leuchtfeuer gegen Gewalt setzen“, erklärt die Präsidentin des Zonta-Club Bad Säckingen-Hochrhein, Maria Gräfin von Kageneck.

Den Zeitraum, in denen neben dem Schloss Schönau in Bad Säckingen, auch das Obere Tor in Waldshut, der Storchenturm in Tiengen und der Brunnen auf dem Marktplatz in Lauchringen angestrahlt werden, ist von den Zonta-Frauen bewusst ausgesucht worden. Denn der 25. November, ist von den Vereinten Nationen als Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen ausgerufen worden. Der 10. Dezember ist der Internationale Tag für die Menschenrechte.

Die Eröffnung der Veranstaltung ist am Donnerstag, 25. November, um 16.30 Uhr vor dem Schloss Schönau. Gleichzeitig ist neben der Ausstellung im Schloss, die Vernissage für eine Outdoor-Ausstellung rund um den Trompeterbrunnen im Schlosspark. Der Kunstverein Hochrhein hat Fotos zusammengetragen, die Frauen zeigen, die Gewalt erlebt haben. Gleichzeitig wird auch die jeweilige Polizeiberichte dazu zu sehen sein. „Wir wollten nicht nur allein das Schloss in Orange anstrahlen“, erklärt Frank van Veen, der Vorsitzende des Kunstvereins Hochrhein. Van Veen wird außerdem im Rahmen der Finissage am Donnerstag, 9. Dezember, um 19 Uhr, einen Vortrag zum Thema „Gewalt gegen Frauen als Mittel in Kriegen und bewaffneten Konflikten“ mit anschließender Diskussion halten. Der Vortrag findet im Trompetersaal des Schlosses statt. (ska)

„Frauen_Ansichten“ rücken die Frau in den Vordergrund und bilden das Thema der zweiten Wechselausstellung im Hochrheinmuseum ...
„Frauen_Ansichten“ rücken die Frau in den Vordergrund und bilden das Thema der zweiten Wechselausstellung im Hochrheinmuseum Schloss Schönau, die bis 31. März 2022 zu sehen sein wird. | Bild: Schloss Schönau

Ausstellung im Schloss zeigt Porträts berühmter Frauen aus der Region

Nach dem Erfolg der ersten Wechselausstellung im Hochrheinmuseum Schloss Schönau steht bei der zweiten Wechselausstellung die Frau im Vordergrund. Damit hat sich die Schlossverwalterin Stefanie Brand der Aktion der Zonta-Frauen „Orange the World“ angeschlossen, die auf die Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen möchte (siehe Artikel oben). „Wir sind nicht Teil der Aktion, haben uns aber thematisch angepasst“, erklärt Brand. Die begleitende Ausstellung im Schloss, wird im Rahmen der Zonta-Aktion, am Donnerstag, 25. November, um 16.30 Uhr, eröffnet.

Gezeigt werden Zeichnungen und Malereien von Frauen, die in Bad Säckingen mehr oder weniger bekannt waren oder einen regionalen Bezug haben. Die Frauenporträts reichen vom frühen 18. Jahrhundert bis in das 20. Jahrhundert hinein und zeigen unter anderem die letzte Fürstäbtissin von Säckingen, Maria Anna von Hornstein-Göffingen. Aber auch Ehefrauen von Bürgermeistern, Wirtinnen oder das Heidewiebli werden zu sehen sein. Die Künstler der Porträts sind Hans Thoma, Gustav Henselmann und Carl Agricola, deren Werke im zweiten Obergeschoss des Schlosses hängen werden. Lediglich dem Künstler Moritz von Schönau, der Patenonkel von Freiherr Hermann von Schönau, ist ein gesamter Ausstellungsraum gewidmet. „Moritz von Schönau hat zahlreiche Porträts von Frauen gemalt“, informiert Stefanie Brand.

Bevor das Trompetenmuseum 1985 im Schloss gegründet wurde, hat dort der Kunstverein Hochrhein regelmäßig Ausstellungen durchgeführt. Inzwischen ist der Kunstverein Hochrhein in die Räume des Kunsthaues Villa Berberich umgezogen und die Schlossverwalterin Stefanie Brand wollte wieder an die Tradition anknüpfen, Wechselausstellungen im Schloss zu zeigen, um so wieder mehr Besucher ins Schloss zu holen.

Die Ausstellung „Frauen_Ansichten“, ist bis Donnerstag, 31. März 2022, jeweils zu den Winteröffnungszeiten des Hochrheinmuseums, donnerstags und sonntags, von 14 bis 17 Uhr zu sehen.