Mit den meisten Stimmen wurde die CDU 2019 auch größte Gemeinderatsfraktion. Nach dem Ausschluss von Franz Isele war sie über lange Zeit aber nur fünf Mann stark und damit nur zweitstärkste Fraktion. Wie blickt sie auf die vergangenen fünf Jahre Gemeinderat zurück?

„Das war der schlechteste Gemeinderat, dem ich bisher angehört habe“

Ein ernüchterndes Fazit zieht Michael Maier, Fraktionssprecher und Spitzenkandidat der CDU über die vergangenen fünf Jahren: „Das war der schlechteste Gemeinderat, dem ich bisher angehört habe.“ In der Gremienarbeit sei „kein roter Faden“ erkennbar gewesen. Bürgermeister Alexander Guhl habe immer wieder neue Themen auf die Tagesordnung gebracht, auf die man sich kaum habe vorbereiten können. „Guhl ist fleißig, aber kein Teamplayer“, so Maier. Die großen Krisenthemen Gesundheitscampus, Stadtwerke, MVZ und Rehaklinik hätten es zudem erschwert, den Überblick zu behalten.

Der Campus hat die Kurve gekriegt, macht der CDU aber immer noch Sorgen

Stolz ist Maier auf die Fortschritte bei der Digitalisierung der Schulen, auch den Erweiterungsbau der Hans-Thoma-Schule zählt der frühere Schulleiter zu den wichtigen Projekten. Zu einem guten Ergebnis kam auch der Flächennutzungsplan. Und natürlich nennt Maier auch den Gesundheitscampus, bei dem „wir zum Erfolg verdammt sind, denn es gab ja irgendwann kein Zurück mehr.“ Nach einem „schlechten Geschäftsführer und schlechten Beratern“, habe das Projekt zwar die Kurve bekommen, „der Campus macht uns aber immer noch große Sorgen.“

Die CDU sieht den Abbau der Schulden als ihren Erfolg

„Die Digitalisierung der Schulen heften wir uns schon ans Revers“, so Maier. Ein weiterer Schwerpunkt der Fraktion seien die städtischen Finanzen. „Dass wir den Schuldenstand immer im Blick haben, macht uns als Fraktion aus“. Deshalb habe die CDU wesentlichen Anteil am kontinuierlichen Schuldenabbau von 40 auf 27 Millionen Euro.

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