Einen prall gefüllten Wanderkalender hat der Schwarzwaldverein Bad Säckingen für das Jahr 2020 den Mitgliedern und interessierten Wanderfreunden angeboten. Ein abwechslungsreiches Jahresprogramm wurde mit Akribie und Erfahrung zusammengestellt: Zwölf Stunden Mittsommer, Wanderwochenende im Elsass. Durch die Hölle auf die Höhe. Mit dem Säbelthoma unterwegs. Wandern und Yoga. Mit dem Kanu auf dem Rhein. Der Hotzenwald-Querweg in zwei Tagen. Das sind nur einige Glanzpunkte des Programms.
Doch dann kam alles anders. Corona ließ die bisherigen Wanderpläne zur Makulatur werden. Zwischen Mitte März und 7. Juni ging nichts mehr. Erst danach konnten die Wanderschuhe wieder geschnürt werden. Aber: „Die Wanderer haben geduldig gewartet, bis es wieder los ging“, so Ingrid Bär, Vorsitzende des Schwarzwaldvereins Bad Säckingen. Allerdings mit Einschränkungen. Schmerzlich für manche, welche sich zu spät anmeldeten: Ab zwölf Teilnehmern ist Schluss.
Zu den Sicherheitsmaßnahmen gehören die strenge Einhaltung von Hygieneregeln wie der Mindestabstand, die Beachtung der Hust-Etikette, das Meiden stark frequentierter touristischer Hotspots und enge Pfade. Eine Nachverfolgung der Infektionskette wird durch Teilnehmerlisten gewährleistet. Der Deutsche Wanderverband, der als Dachverband die Interessen der regionalen Gebirgs- und Wandervereine mit rund 600.000 Mitgliedern vertritt, hatte kürzlich Empfehlungen für sichere Wanderungen unter den Bedingungen der Corona-Pandemie herausgegeben.
Mit begrenzten Teilnehmerzahlen, gut instruierten Wanderführern und klaren Verhaltensregeln seien die dann möglichen gemeinschaftlichen Wanderungen ungefährlicher als jeder Baumarktbesuch, meint der Präsident des Schwarzwaldvereins, Meinrad Joos.
Der Neustart
Besonders freut sich Meinrad Joos nun für die mehr als 200 Ortsvereine, die darauf warten, ihr Wanderprogramm zu starten. Diesen Start hat der Schwarzwaldverein Bad Säckingen vollzogen. Über den Schaukasten am Bad Säckinger Bahnhof wurde über den Stand der Dinge informiert. Terminverschiebungen gibt es aber beim bundesweiten Tag des Wanderns, der auf 18. September verschoben wurde.
Der Wald
Zeitgleich finden die Deutschen Waldtage statt. Die Situation des Waldes beschäftigt den Schwarzwaldverein voller Sorge. „Werden wir in Zukunft noch im Wald wandern können?“, fragt Ingrid Bär. Eine Begehung des Stadtwaldes wird an markanten Stationen den desolaten Zustand des Waldes aufzeigen.
Der Wegewart
Eine Veränderung der Personalie Wegewart gibt der Schwarzwaldverein außerdem bekannt. Die bisherige Funktion des „Hüters der Wanderpfade“, Siegfried Maier, wird von Kurt Jochim übernommen. Maier hatte dieses Amt zwölf Jahre mit großem Engagement ausgefüllt.