Susanne Kanele

Zwölf Jahre ist es her, dass die Maskenschau der Bad Säckinger Narrenzunft zum letzten Mal Tageslicht gesehen hat. Jetzt hat sie im Obergeschoss der Villa Berberich wieder einen würdigen Rahmen bekommen und ist ab sofort auch für die Öffentlichkeit zugänglich. Am Freitag wurde die neue Maskenschau im Rahmen des VSAN-Narrentreffens eröffnet. Gleichzeitig wird die Schau künftig auch in die Bad Säckinger Stadtführungen aufgenommen und Gruppen können sich die Exponate sowie die Geschichten dazu von Stadtführerin Monika Mutter zeigen und erzählen lassen.

Zahlreiche Gäste, darunter auch Martina Hofmann (Zweite von links), die Enkelin von Alfons Wiesinger, der der Narrezunft die Masken ...
Zahlreiche Gäste, darunter auch Martina Hofmann (Zweite von links), die Enkelin von Alfons Wiesinger, der der Narrezunft die Masken geschenkt hat, sind zur Eröffnung der Ausstellung gekommen. Bild: Susanne Kanele

„Es ist toll was ihr da im vergangenen Jahr auf die Beine gestellt habt“, bedankte sich Zunftmeister Rolf Meyer bei den beiden Initiatoren der Maskenschau, Gerhard Rohrer und Günther Rünzi. In monatelanger Kleinarbeit haben die beiden die insgesamt 63 Exponate und Dokumente ausgepackt, hergerichtet und ein Konzept für die künftige Ausstellung entwickelt.

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Die Masken sind ein Geschenk von Historiker Alfons Wiesinger, der die Geschichte der Bad Säckinger Fasnacht intensiv erforscht und aufs Papier gebracht hat. Die Bedingung Wiesingers war allerdings, dass die Masken auch ausgestellt werden. 17 Jahre lang waren sie im Hallwyhler Hof zu sehen. „Doch die Masken haben unter der Feuchtigkeit des Raumes gelitten und wurde teilweise sogar zerstört“, so Günter Rünzi.

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Die Narrenzunft und die Stadt einigten sich daraufhin, den Nutzungsvertrag im gegenseitigen Einvernehmen aufzulösen. Die Exponate wurden verpackt und im Amtshaus im Schlosspark verwahrt. „Es war aber so, dass wir bedingt durch die Notariatsreform Räume für einen Notar benötigten“, erklärte der Schirmherr des Narrentreffens und Bürgermeister Alexander Guhl. Die Masken mussten jetzt auch aus dem Amtshaus raus. Es folgte das Angebot der Stadt an die Narrenzunft, zwei Räume in der Villa Berberich zu nutzen.

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„Als wir diese Räume das erste Mal gesehen hatten, kam uns spontan die Idee für die neue Ausstellung“, so Gerhard Rohrer. In einem Raum ist das Archiv der Zunft untergebracht und im zweiten Raum sowie im Foyer des Ausstellungsraumes ist die Ausstellung untergebracht. Es sind nicht nur die Masken und Dokumente zu sehen, an Stellwänden wird auch der Ablauf der Bad Säckinger Fasnacht gezeigt. Weiter wird auch die Landschaft Hochrhein der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte aufgezeigt, der auch die Narrenzunft angehört.

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Ein Teil der Ausstellung ist ausschließlich der Ranzengarde gewidmet. Ein Ranzengardist steht in einem Wachhäuschen, dass von den Schülern der Maler und Schreinerklassen der Gewerbeschule Bad Säckingen hergestellt worden ist. „Die Maskenschau hat jetzt den Rahmen, den sie verdient hat“, so der Bürgermeister. Auch der Vertreter der VSAN-Landschaft Hochrhein, René Leuenberger, zeigte sich beeindruckt: „Großes Lob an euch, dass ihr euch so etwas wieder erarbeitet habt, um das Brauchtum vorzustellen und näher zu bringen.“