Harpolingen Das Problem der Löschwasserversorgung hat nach längeren Planungszeiten nun eine Lösung gefunden. Mit einer tragfähigen Zufahrt für die schweren Feuerwehrfahrzeuge an die einstigen Forellenteiche sowie deren Sanierung steht jetzt ein Stauvolumen von 110 Kubikmeter Löschwasser zur Verfügung. Was seit „längerem im Feuerwehrbedarfsplan stand, kann den Bedarf nun für Harpolingen und auch für Rippolingen decken“, erklärte Mark Jagenow. Der stellvertretende Kommandant erinnerte an die bisher vorhandene Löschwasserknappheit auf der Sonnenterrasse der Trompeterstadt. Vom Trinkwassernetz und seinen Hochbehältern könne nur die begrenzte Zeit von 30 Minuten ein Brand gelöscht werden. Jetzt ist diese kommunale Pflichtaufgabe gelöst worden.
Bürgermeister Alexander Guhl benannte die eigentliche Zufahrt als kniffelige Aufgabe. Einerseits ist es eine kommunale Pflichtaufgabe überall die Löschwassermenge zu sichern, andererseits ist der Weg dazu durch ein ausgewiesenes FFH-Gebiet erfolgt. „Und wir haben auch die Kosten klar im Auge gehabt“, bestätigte Guhl die Planungen. Für die 60 Meter lange Straße und die Einzäunung sind 63.000 Euro ausgegeben worden. „Hätten wir eine Löschwasserleitung rein ins Dorf gebaut, wäre das mehr als doppelt so teuer gekommen“, erklärte Guiseppe Panetta, der Sachgebietsleiter vom Tiefbauamt die Vorplanungen. 670 Quadratmeter sind mit der Stadt getauscht oder gekauft worden, was 314 Euro kostete. „Ohne die Gebühren“, so Guhl. Da es sich auch um Ausgleichsflächen für das Flora-Fauna-Habitat (FFH) handelte, waren die Richtlinien nach Natura 2000 mit „sehr vielen Gesprächen noch nötig“. Es ging nur um die Zufahrtssicherung, „was schlussendlich dazu führte, dass die Entscheidungen im Landratsamt, dem Regierungspräsidium sowie dem Land unter der Prämisse gefallen sind – Brandschutz hat Priorität“, so Panetta. Als stellvertretende Ortsvorsteherin begrüßte Christine Oechslein bei der Einweihung die Lösung: „Der einstige Gehrenweiher hat jetzt zwar keine Forellen mehr, dafür haben wir in Harpolingen eine gesicherten Löschwasserversorgung gewonnen.“