Zum zweiten Mal nach 2024 hat die Diga-Gartenmesse im Bad Säckinger Schlosspark ihre Pforten geöffnet. Bis Sonntag, 20. Juli 2025, bieten rund 100 Aussteller aus Deutschland, Österreich, Belgien, den Niederlanden und der Schweiz eine enorme Vielfalt an Pflanzen, Kunsthandwerk, Gartenmöbeln und vielem mehr. „Mit 8000 Besuchern wären wir zufrieden“, sagte Veranstalter Dieter Maier, der Geschäftsführer der SüMa Maier Veranstaltungs-GmbH.
Thomas Ays, Leiter des Tourismus- und Kulturamts der Stadt Bad Säckingen, zeigte sich glücklich, dass es gelungen war, die Messe, die zuvor im Park von Schloss Beuggen stattgefunden hatte, in den Bad Säckinger Schlosspark zu holen. „Das ist die richtige Kulisse für diese Veranstaltung“, sagte er. Im Vergleich zur Premiere im Jahr 2024 ist die Gartenmesse beträchtlich erweitert worden. Die Gartenarbeit zählt zu den beliebtesten Hobbys der Deutschen, entsprechend viele Messen gibt es zu diesem Thema: „Im Jahre 2004 waren es noch 140 Gartenmessen, jetzt sind es mehr als 2000“, sagte Dieter Maier, daher sei er froh, so viele Aussteller gewonnen zu haben.
Entlang der Wege, aber auch auf den Wiesen präsentieren die Händler neueste Garten- und Pflanzentrends sowie Neuheiten aus dem Bereich Gartentechnik und Gartenmöbel. Es gibt Rosenstöcke, Stauden aller Art, Kakteen, Wasserpflanzen, Blumenzwiebeln, Samen und Heilkräuter. Kunsthandwerkliche Dekorationsartikel sind in breitester Auswahl vertreten, daneben auch Liegen, Grillkamine oder Öfen – alles, um aus dem Garten eine Wohlfühloase zu machen. Dieses Sortiment wird ergänzt um Produkte aus dem Sektor Genuss.
Christine Steinegger aus Rheinfelden ist zum ersten Mal in Bad Säckingen dabei. „Der Park bietet ein schönes Ambiente, die Messe ist klein, aber fein“, lobte sie. Einen weiten Anfahrtsweg hatte Harrie Schoones aus Eindhoven auf sich genommen, seine Produkte haben noch eine weit längere Reise hinter sich: In Bali fertigten Glasbläser Vasen, für die die 1200 Grad heiße Masse auf Zweige aus Mangrovenholz aufgebracht wurde, sodass sich das Glas der Form des Zweiges anpasste und mit diesem zu einem Unikat verschmolz.

Auch wenn sich der eigene Garten auf wenige Quadratmeter Balkonfläche beschränkt, muss niemand auf das Gartenglück verzichten, denn Wladimir Kirew hat Bonsai-Bäume mitgebracht. Die Kunst, Bäume zu miniaturisieren, sei nicht ganz einfach und erfordere Geduld, erklärte er, aber um sofort die Skeptiker zu beruhigen: Die fertigen Bonsai-Bäumchen zu pflegen, sei hingegen einfach. Es genüge, sie zu gießen, gelegentlich zu düngen und in der Breite zu reduzieren, dann könne man sich ein Stück Natur in die Wohnung holen.
Gärtnermeister Axel Neulist versucht, in Vorträgen und Büchern das Wissen der Großeltern zu bewahren: „Die Natur bietet alles, man braucht oft keine Chemie“, ist er überzeugt und verrät einen Trick: Der gefürchtete Mehltau könne durch eine Lösung aus einem Teil Milch und sechs Teilen Wasser bekämpft werden. „Die Laktose verhindert den Befall der Pflanzen.“ Wichtig sei, rechtzeitig im Frühjahr zu spritzen, noch bevor sich die Pflanze infiziert habe.
Wem das Wetter tagsüber zu heiß ist, der kann die Messe am Samstagabend bis 22 Uhr besuchen. Erfahrungsgemäß kommen die meisten Besucher am Sonntag. Sollten die Parkplätze nahe dem Schloss oder in den Parkhäusern nicht reichen, kann man auch beim Schmidts Markt an der Tullastraße parken, denn am Sonntag fährt von dort alle 25 Minuten ein für die Messebesucher kostenloser Shuttle-Bus zum Schlosspark.