Bereits von Tag eins an ist der Bad Säckinger Trompeterlauf seit 20 Jahren eine Erfolgsgeschichte. In den vergangenen drei Jahren gingen die Teilnehmerzahlen geradezu durch die Decke. Allein 2024 waren rund 2700 Läufer in der Innenstadt auf der Strecke. Und doch in den vergangenen drei Jahren hat die Veranstaltung ein Minus erwirtschaftet. Aus diesem Grund hat sich der TV Bad Säckingen jetzt von Holger Ahlers und Roland Sens getrennt.

Ahlers und Sens hatten die Hauptorganisation des Laufs 2018 von Helmar Burkhart übernommen. Sie verkörperten seitdem in der Öffentlichkeit den Trompeterlauf. Der große Teil des Organisationsteams, bestehend vor allem aus Mitgliedern des TV Bad Säckingen, arbeitete seit 20 Jahren vor allem im Hintergrund. Jetzt traten Ulrich Schoo und Felix Kromer aus der zweiten Reihe hervor und nahmen die Organisation des Stadtlaufs in ihre Hand.
„Uns geht es nicht darum, die Teilnehmerstärke der vergangenen drei Jahre zu halten“, betont Kromer. „Wir werden sicher ein paar Schritte zurückmüssen.“ In diesem, aber auch in den folgenden Jahren geht es den beiden darum, die Kosten zu reduzieren, ohne dass der Lauf an Qualität und Attraktivität verliert. „Wir möchten Sicherheit und Beständigkeit schaffen, um wieder neu durchzustarten.“
Der Termin für den diesjährigen Lauf steht bereits. Die Läufer gehen am 24. Juli an den Start. Schoo und Kromer informierten am Montag die Sponsoren über die anstehenden Veränderungen und Neuerungen.

Bereits 2004 formierte sich ein Organisationsteam in Bad Säckingen, um einen Stadtlauf zu organisieren. „Wir wollten vor allem Kinder und Jugendliche dazu bringen, sich wieder mehr zu bewegen“, erklärte Schoo. Ein Vorhaben, das auch gelungen sei. Denn beim ersten Lauf 2005 durch die Bad Säckinger Altstadt waren 700 Kinder und Jugendliche mit dabei, wie Schoo bestätigt. Eine Hausnummer, die sich auf Jahre wiederholte.
Ahlers und Sens steigen mit der Übernahme sofort voll ein
Aus gesundheitlichen Gründen gab Helmar Burkhart die Leitung der Organisation 2018 dann an Holger Ahlers weiter, der sich ein Jahr später Roland Sens an die Seite holte. Bereits von Beginn an stiegen die beiden voll ein. Sie begannen früh mit Werbemaßnahmen für den Lauf, Teilnehmern lockten jetzt Geschenke wie Shirts, Rucksäcke, Caps oder Handtücher.
Für die Sponsoren wurde eine VIP-Lounge auf dem Münsterplatz eingerichtet. Die Teilnehmerzahlen am Trompeterlauf konnten tatsächlich verdreifacht werden. Der finanzielle Erfolg für die Veranstaltung blieb allerdings aus.
Es wird keine Vip-Lounge mehr geben und statt eines Rucksacks nur noch ein Eis
Die neuen Hauptverantwortlichen haben an einigen Punkten umgesteuert. Nun soll es auf dem Münsterplatz keine VIP-Lounge mehr geben. Auch das Warm-up findet nicht mehr in der Lohgerbe, sondern wieder am Startort statt. Statt eines Rucksacks gibt es für die Kinder nach dem Lauf jetzt ein Eis.
Weiterhin wird es ein Laufshirt geben. „Aber diese müssen nicht im Kursaal abgeholt werden, sondern werden gebracht“, sagen die Organisatoren. Auch ein Handtuch wird beim Zieleinlauf an die Läufer verteilt.

Musik und Bewirtung für die Besucher werden sich nicht mehr allein auf die Innenstadt beschränken, sondern auch Richtung Amtsgericht wird es das geben. Die Jugendfeuerwehr wird die Läufer an heißen Tagen statt vor dem Jugendhaus neu auf Höhe der AOK mit Wasser berieseln.
„Anfangs waren wir unsicher, ob die bisherigen Sponsoren auch weiterhin mit an Bord bleiben“, so Schoo. Die langjährigen Sponsoren bleiben aber weiterhin am Ball. Schoo und Kromer planen, weitere Sponsoren aufzutun. „Es findet gerade ein intensiver Austausch zwischen uns und den Sponsoren statt“, so Schoo weiter.