Die Bad Säckinger Sparkasse zieht in dieser Woche um und wir schauten hinter die Kulissen. Von der Steinbrückstraße 8 geht es übergangsweise in die Steinbrückstraße 1 und damit in die ehemalige Commerzbank. Seit 22.. September sind alle Mitarbeiter für mindestens zwei Jahren in der angemieteten Interimsgeschäftsstelle tätig. Wir wollten wissen, was die besonderen Herausforderungen sind, wenn eine Bank mit Daten und Geld umzieht.
„So einen Umzug erlebt man in seinem Berufsleben nur einmal“, sagt Martin Volz, Direktor Privatkunden. Gemeinsam mit Timo Jehle, Geschäftsleiter der Sparkasse Bad Säckingen, führt er durch die neuen Räumlichkeiten.

Richtig viel Trubel ist am Mittwoch in der Sparkasse. Eine Kundin fragt: „Was ist denn hier los?“. Sie und die anderen Kunden werden direkt zur neuen Übergangsfiliale geschickt, denn in der bisherigen werden gerade die letzten Geldautomaten abtransportiert. Es geht nur ein paar Häuser weiter.
Dort sind bereits die ersten Automaten angeschlossen. Architekt Wolfgang Konrad, der auf Banken spezialisiert ist, kniet mit dem Tresor-Team auf dem Boden, das die restlichen Geldautomaten anschließt.

Und wie zieht das Bargeld um?
Das Geld werde über einen Werttransport-Dienstleister abgeholt und angeliefert –informiert Ramona Gisinger, Leitung des Vorstandsstabs der Sparkasse Hochrhein, auf Anfrage. Wie das genau ablaufe und wie viel Geld transportiert werde, könne sie aus Sicherheitsgründen nicht sagen. So viel verrät sie aber: „Wir haben gegenüber früher heute fast keine Bargeldbestände mehr in unseren Filialen, sodass wir auch keine hohen Beträge bewegen müssen.“
Wie wird die Sicherheit gewährleistet?
„Die Datensicherheit hat für uns sehr hohe Priorität und ist gewährleistet“, betont Gisinger. „Die meisten sensiblen Daten werden ohnehin digital mit hohen Sicherheitsstandards bearbeitet, die wenigen sensiblen papierhaften Unterlagen sind grundsätzlich unter Verschluss“, erklärt sie. Tatsächlich zeigt sich beim Blick in die Übergangsfiliale: Alle Daten auf Papier passen in zwei kleine Schränke.

Und wie ziehen die Mitarbeiter um?
Insgesamt 27 Mitarbeiter ziehen um. Die Arbeitsplätze werden gerade eingerichtet. Von den Einzelbüros geht es in Gemeinschaftsbüros, um sich künftig besser austauschen zu können. „Solche Teamwelten sind der neue Trend“, sagt Volz. Auch Jehle zieht als Filialleiter in ein solches Team-Büro und freue sich auf den Austausch.

Die alten Räume versprühen einen gewissen Charme: In einem Büro steht sogar eine alte Orgel der Vermieterin. Sie bleibe auch stehen.
Und ein weiterer Raum ist mit einer Badewanne ausgestattet, die laut Jehle zu einer Mitarbeiterdusche umgebaut werden soll. Küchen und Gemeinschaftsräume gibt es ebenfalls. Die Führung durch das alte Gebäude führt viele Treppen herauf. Nur im Untergeschoss finden sich barrierefreie Beratungsräume. „Insgesamt haben wir hier ausreichend Platz, in allen Bereichen haben wir uns aber verkleinert, so der Filialleiter. „Ich bin glücklich mit dieser Lösung und dass wir weiter in der Innenstadt bleiben.“
Was ist logistisch besonders aufwendig?
Logistisch besonders aufwendig sei die Technik Anforderungen, so Gisinger: „Bis jeder Stecker und jedes Kabel seinen richtigen Platz gefunden hat, dauert es seine Zeit.“
Die Möbel würden teilweise aus der Ursprungsfilale und teilwese aus dem Sparkassen-Lager umgezogen, die übrigen bisher in der Geschäftsstelle genutzten Möbel würden – je nach Nutzungszustand – eingelagert.