Bad Säckingen Zwei Monate lang hatten die Nutzer der Bad Säckinger Stadtbücherei die Gelegenheit, neben den gewohnten Medien, auch das Projekt „Bibliothek der Dinge“ auszuprobieren, ein Projekt der Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen im Regierungspräsidium Freiburg, das vom Land finanziert wird.
Dabei standen Dinge zur Ausleihe, die nur sporadisch benötigt oder vor dem Kauf des Gerätes erst einmal ausprobiert werden wollten. Für den zweimonatien Probleauf, der bereits im Dezember begonnen hatte, hat sich die Leiterin der Stadtbücherei, Martina Huber, für die Bereiche „Robotik und Gaming“, „DIY und Makerspace“ sowie „Foto und Sound“ entschieden. Somit standen ein Lernroboter, eine Nintento Switch mit Zubehör oder eine virtuelle Brille und weitere Dinge zur Ausleihe bereit.
„Die Nintendo Switch war der Renner“, zieht Martina Huber nach zwei Monaten Bilanz. Aber auch die Schneidemaschine, der Lernroboter oder die Virtuelle Brille sind in den zwei Monaten mehrmals ausgeliehen worden. Jetzt nach dem Testlauf hat sich die Stadtbücherei dafür entschieden, die „Bibliothek der Dinge“ fest im Bestand aufzunehmen. Dazu hat die Stadtbücherei bereits vor dem Probelauf eine Bedarfsermittlung bei den Nutzern gestartet. „Wir wollten herausfinden, was unsere Nutzer ausleihen würden“, so Huber weiter. Vor allem Werkzeug und Spiele wurden aufgezählt. „Spiele werden wir wohl nicht aufnehmen“, erklärt die Bibliotheksleiterin.
Denn immer, wenn die Sachen zurückgebracht werden, müssen sie auf ihre Vollständigkeit hin geprüft werden. „Der Aufwand dafür ist sehr hoch und kann so nicht geleistet werden“, erklärt Huber weiter. Aktuell ist die Stadtbücherei auf der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten für die verschiedenen Sachen. „Der Förderkreis der Stadtbücherei hat uns bereits eine Summe zugesagt“, so Huber. Doch reicht das noch nicht aus. Voraussichtlich soll die „Bibliothek der Dinge“ konkret im Spätsommer kommen.