Bislang unbekannte Täter haben in der Nacht auf Dienstag an verschiedenen Orten in Bad Säckingen gewütet und dabei nach ersten Erkenntnissen erheblichen Schaden angerichtet.
Allein im Fall der Strandbar, landläufig auch als „Traumstrand“ bekannt, geht nach Schätzungen der Polizei in die mehreren tausend Euro. Die Bad sei in der Nacht – vermutlich zwischen 0.30 Uhr und 6 Uhr angezündet worden, wie Pressesprecher Mathias Albicker mitteilt: „Die niedergebrannte Bar wurde erst am Dienstagmorgen entdeckt.“
Durch das Feuer seien auch Gartenmöbel sowie die Abdeckung eines dort abgestellten Anhängers beschädigt worden. Aus diesem wurde ein Klinkenstecker sowie Bargeld entwendet. Sachdienliche Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst entgegen.
Während der Betreiber der Strandbar bislang telefonisch nicht erreichbar war, spricht der Ordnungsamtsleiter der Stadt, Markus Haag, von einer „schockierenden Zerstörungswut“: „Es ist nicht zu fassen, wie solche Chaoten mit dem Eigentum anderer Menschen umgehen.“ Und auch wenn man derartige Bilder inzwischen vom vorangegangenen Wochenende aus Stuttgart kennt, wo Gruppen von Menschen eine Schneise der Zerstörung durch die Innenstadt gezogen haben, sei es „unerklärlich, was Menschen zu so etwas treibt“, hält Haag fest: „Das ist hirnloser Vandalismus den wir aufs Schärfste verurteilen“, so Haag.
In der Innenstadt wurden Blumenpyramiden, die von der Stadtgärtnerei aufgestellt wurden, umgeworfen.
Wer hinter dieser geballten Zerstörungswut stecke, sei bislang noch nicht bekannt. Auch lasse sich die Motivlage nicht wirklich verstehen. Allerdings hat Bad Säckingen bekannter Maßen ein Problem mit nächtlichen Sachbeschädigungen, das bereits einige Jahre zurückreicht. Unter anderem wurde ein am Rhein gelegener Grillplatz zwischenzeitlich von der Stadt beseitigt, nachdem es dort immer wieder zu massiven Verunreinigungen und Beschädigungen gekommen war.
Auch im Schlosspark kam es in den vergangenen Jahren gerade während der Sommermonate immer wieder zu Vorfällen, bei denen etwa die Bestuhlung bei der Konzertmuschel in Mitleidenschaft gezogen wurde, was jedes Mal mehrere hundert Euro gekostet hat.
„Wir haben reagiert und an der Konzertmuschel eine Videoüberwachung installiert“, schildert Haag. Weitere Maßnahmen seien vorerst nicht geplant.
Solche Übergriffe auf städtisches und privates Eigentum seien auf jeden Fall ärgerlich, und dass die Täter häufig unerkannt verschwinden verschlimmere das Ganze noch. „Wir wissen nicht, wer dahinter steckt. Aber die Erfahrung zeigt, dass bei solchen Sachen immer die gleichen Leute am Werk sind, bis sie irgendwann geschnappt werden“, so Haag.