Bad Säckingen Der VdK-Ortsverband Bad Säckingen hat in seiner Mitgliederversammlung am Samstag in der Wallbacher Flößerhalle eine positive Bilanz gezogen. Auch wenn innerhalb des eigenen Verbandes alles in Ordnung sei, so seien die Zeiten schwieriger geworden. „Es gibt Veränderungen, die mir Angst machen“, bekannte der Kassierer Ralph Scheuermann, der den entschuldigten Vorsitzenden Winfried Riegelsberger vertrat.

Der VdK wurde ursprünglich als Interessenvertretung der Kriegsversehrten gegründet, heute ist die Sozialpolitik sein Haupttätigkeitsfeld. Angesichts der Kriege und bewaffneten Konflikte in Europa und der Welt werde man wieder an die Wurzeln erinnert, sagte Ralph Scheuermann und diagnostizierte eine beängstigende „Verschiebung der Werte“ und eine schwindende Bedeutung moralischer Grundsätze. Er forderte daher „mehr Miteinander statt des Gegeneinanders und der Deals“. In diesem Umfeld sei es für die Menschen wichtig, den VdK als starke Gemeinschaft an der Seite zu haben. Der Kreisverband bietet Rechtsbeistand an und hilft den Mitgliedern bei der Durchsetzung ihrer finanziellen Ansprüche. Die beim Kreisverband Waldshut tätige Juristin Elvira Bendzko hatte etwa im Jahre 2023 Zahlungen von 400.000 Euro an ihre Mandanten durchgesetzt. Sie arbeitete auch weiter, nachdem sie im vergangenen Sommer in Rente gegangen war, und wird in diesem Jahr einen Nachfolger bekommen. Während sich der Kreisverband quasi um die „harten Themen“ und das Portemonnaie kümmert, sind die Ortsverbände eher für die (ebenfalls wichtigen) „weichen Themen“ und die Pflege der Geselligkeit zuständig. Wie Schriftführer Ralf Kunze in seinem Rückblick darlegte, gab es im vergangenen Jahr regelmäßige Treffen, eine Weihnachtsfeier und Informationsveranstaltungen wie den Besuch der Stadtbücherei sowie Vorträge über die Stadtwerke, ökonomische Themen, Altersmedizin und den DRK-Hausnotruf. Die Spargelfahrt führte die Mitglieder nach Wollbach. Grußworte sprach Gabriele Martin, Beisitzerin im Kreisverband und Vorsitzende des Ortsverbandes Albbruck-Dogern.

Die 70 Mitglieder wählten Sabine Predak, Nadja Reichelt und Isabella Kolb in den Beirat. Sie lösten den verstorbenen Beisitzer Andreas Predak sowie Klaus Kummle ab, welcher nicht mehr kandidierte. Im kommenden September wird der Ortsverband sein 75. Jubiläum in der Wallbacher Flößerhalle feiern und dabei die langjährigen Mitglieder ehren. Im Mai bietet der Verband einen Jahresausflug auf die Insel Mainau an, weiterhin sind regelmäßige Treffen und Vorträge, unter anderem über Kräuter und die Feuerwehr, vorgesehen.