Drei der acht Künstlerteams, die ab Donnerstag beim dritten Schwarzwälder Schneeskulpturenfestival aus dem kalten Weiß schneiden, kann man als Lokalmatadore bezeichnen. Das Bernauer Geschwisterpaar Ulrike Wasmer-Ludwig und Edelbert Wasmer ist zum zweiten Mal dabei.
Auch Johannes Köpfer ist kein Neuling beim Schneeskulpturenfest, arbeiten allerdings zum ersten Mal mit Christel-Andrea Steier im Team. Ralf Rosa und Peter Fechtig kommen zwar aus Grafenhausen, sind aber mit dem Festival untrennbar verbunden.
Rosa und Fechtig nämlich haben die Gemeinde Bernau beraten, als sie vor drei Jahren erstmals zur Schneekunst einlud. Bereits vor mehr als 20 Jahren hatten die beiden Freunde bei einem Skiurlaub den Schneeskulpturen-Wettbewerb „Shapes in White“ in Ischgl/Österreich entdeckt, ein Jahr später selbst daran teilgenommen und seither dort mehrere Preise abgeräumt.
Auch zum Skulpturen-Festival „Carnaval de Neige“ in Quebec/Kanada waren sie bereits eingeladen. Von ihrer Erfahrung konnten die Organisatoren in Bernau profitieren. Ralf Rosa hat auch schon am Holzbildhauersymposium in St. Blasien teilgenommen und arbeitet in seinem Atelier in Grafenhausen in Stein, Holz, Bronze und Stahl, zählt aber unter den verwendeten Materialien inzwischen auch Schnee auf. In diesem Jahr bringen sie ein „Leichtes Mädchen“ mit. Der Titel spielt dabei auf die leichten Formen der modernen Skulptur an.

Eine Frau steht auch bei den Bernauer Künstlern Ulrike Wasmer-Ludwig und Edelbert Wasmer im Mittelpunkt. „Perfekt?“ lautet der Titel der Skulptur, die ein aus einzelnen Versatzstücken zusammengesetztes Frauengesicht zeigt. Beim ersten Schneeskulpturen-Festival in Bernau trat Edelbert Wasmer noch gemeinsam mit seinem Sohn Jonathan an.
Beide hatten auch schon als Team am Holzbildhauersymposium in St. Blasien teilgenommen. Ebenso wie Wasmers Schwester Ulrike Wasmer-Ludwig, die dann im vergangenen Jahr gemeinsam mit ihrem Bruder eine „Saubande“ aus Wildschweinen in den Schnee zauberte.
Aus ebenfalls zwei etablierten Künstlern besteht das dritte Team. Johannes Köpfer, der im vergangenen Jahr noch gemeinsam mit Peter Meier einen Wolf aus Schnee schuf, wird in diesem Jahr mit Christel Andrea Steier zusammenarbeiten. Sie war bisher beim Schneeskulpturen-Festival noch nicht zum Zuge gekommen. Beide haben ihre Ateliers in Bernau und sind in der Region auch als Teilnehmer am Holzbildhauersymposium in St. Blasien bekannt.
Einen „weißen Moai“ wollen beide in diesem Jahr zu der Freiluftgalerie in Bernau beitragen. Dass auch etablierte Künstler aus der Region, die ansonsten mit anderen Materialien arbeiten, sich der Herausforderung Schneeskulptur stellen, macht vielleicht auch den besonderen Reiz dieser Veranstaltung aus, die in den vergangenen Jahre zahlreiche Zuschauer angezogen hat.

Das Festival
Das dritte Schwarzwälder Schneeskulpturen-Festival findet vom 7. bis 10. Februar in Bernau statt. Die Bildhauer stammen aus Italien, Deutschland, Frankreich, Österreich, der Schweiz und den USA, mit dabei sind auch zwei Bernauer Teams.