Claudia Renk

Das dritte Schwarzwälder Schneeskulpturen-Festival in Bernau rückt näher. In der kommenden Woche, vom 7. bis zum 10. Februar, gestalten acht Teams aus sechs Ländern wieder beeindruckende Figuren aus Schnee. Wir stellen die Künstler vor.

Nebelmaschine bringt Kessel zum Dampfen

Eine Bernauer Hexe, komplett mit rauchendem Kessel (dank Nebelmaschine), wollen Jessica von Leliwa und Pascal Wirth in diesem Jahr aus ihrem Schneewürfel formen. Beide sind keine Unbekannten in der Region, zuletzt waren als Duo beim Schneeskulpturen-Festival 2018 in Bernau zu Gast. Damals schufen sie einen weißen Pegasus. Aber die Verbindungen des Künstlerpaares in die Region reichen noch weiter zurück: Jessica von Leliwa begeisterte 2017 beim Holzbildhauersymposium in St. Blasien mit ihrer Skulptur „Erdenwächter“, Pascal Wirth nahm bereits 2003 und 2004 am Bildhauertreffen in St. Blasien teil. 2004 gewann er mit seinem „Pan“ den damals noch vergebenen Publikumspreis.

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Pascal Wirth, geboren im Saarland, hat nach einer Tischlerlehre die Ausbildung zum Holz- und Steinbildhauer in Elbigenalp/Tirol absolviert. Auch die gebürtige Hamburgerin Jessica von Leliwa wurde in Elbingenalb ausgebildet. Zuerst machte sie allerdings eine Ausbildung zur Erzieherin. Über die Arbeit im Waldkindergarten und eine Weiterbildung zur Naturpädagogin kam sie mit Holz als Werkstoff in Berührung und absolvierte schließlich auf dem zweiten Bildungsweg die Ausbildung zur Holz- und Steinbildhauerin. Neben ihrer Arbeit als freie Künstlerin gibt sie auch Kunst- und Naturworkshops für Kinder und leitet Fortbildungen für Pädagogen.

Künstler war schon beim ersten Mal dabei

Pascal Wirth ist ebenfalls als selbstständiger Bildhauer tätig, außerdem unterrichtet er an der privaten Schnitzschule Geisler-Moroder in Elbigenalp. Dieser Ort in Österreich ist nicht nur eine Verbindung zwischen Wirth und von Leliwa, sondern auch mit ein Grund, warum Pascal Wirth schon bei der ersten Auflage des Schneeskulpturen-Festivals in Bernau dabei war. Vor vielen Jahren nämlich hatte er dort an der Bildhauerschule Simon Stiegeler aus Grafenhausen kennengelernt und sich mit ihm angefreundet. In den Jahren nach der Ausbildung hatten beide unabhängig voneinander einige Male Schneeskulpturen gestaltet.

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Als 2017 die Gemeinde Bernau ihr erstes Schneeskulpturen-Festival plante, ließ sie sich von Ralf Rosa und Peter Fechtig aus Grafenhausen beraten. Beide hatten schon Erfahrung mit der Teilnahme an Schneeskulpturen-Festivals. Ralf Rosa war es dann auch, der Simon Stiegeler fragte, ob er an dem Festival in Bernau teilnehmen wolle. Stiegeler wollte, und zwar im Team mit Pascal Wirth. Per Telefon und E-Mail entstand damals der Entwurf, den die beiden dann nach 15 Jahren getrennter Wege gemeinsam in Bernau umsetzten. Und Pascal Wirth hat es dort offensichtlich gefallen, 2018 kam er als Team mit Jessica von Leliwa wieder, um aus dem großen Schneewürfel eine Skulptur herauszuarbeiten.