Mehrere Entscheidungen rund um das geplante Berggasthaus Panoramahütte beschäftigten den Bernauer Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Zunächst ging es um eine Ausgleichsfläche, die für den Bauplatz des Gasthauses ausgewiesen werden muss. Bürgermeister Rolf Schmidt erläuterte, dass ein Grundstück im Ortsteil Innerlehen vorgesehen war. Doch das Forstamt habe ihn informiert, dass sich im hinteren Teil dieses Grundstückes ein Waldbiotop befindet.
Das Grundstück könne zwar aus diesem Schutz herausgenommen werden, das dauere aber länger. Als Alternative schlug er ein Grundstück bei der alten Landstraße vor. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, das vorgeschlagene Grundstück in das Bebauungsplanverfahren einzubringen.
Die Umwandlung der Fläche im Innerlehen soll trotzdem in die Wege geleitet werden. „Wir wollen ein Gewerbegebiet ausweisen, wir brauchen Platz für Wohnbau“, so Schmidt. Für den Bauantrag des Gasthauses waren auch neue Regelungen für den Kaiserbergweg notwendig. Geschlossen stimmte das Gremium für die geforderte Übernahme der Baulast.
Für die dritte Entscheidung hatte sich der Gemeinderat schon vor der Sitzung ein eigenes Bild gemacht. Landratsamt und Kreisbrandmeister hatten gefordert, dass der Kaiserbergweg ganzjährig für die Feuerwehr befahrbar sein müsse, wenn dort eine Gastronomie betrieben wird.
Also gab es einen Test mit einem Feuerwehrfahrzeug. „Es sind 3,7 Kilometer vom Gerätehaus, die haben wir in ruhiger Fahrweise in acht Minuten gut geschafft“, so der Bürgermeister. Für den Winter gebe es zwei Möglichkeiten: entweder werde eine Sprinkleranlage in das Gasthaus eingebaut, zusätzlich müsse dann aber auch ein winterfestes Fahrzeug für die Feuerwehr verfügbar sein.
Oder der Weg werde im Winter dauerhaft geräumt. „Das widerstrebt mir, ich habe immer gesagt, der Weg bleibt im Winter zu“, sagte Schmidt.
Bei der anderen Möglichkeit müsse beim Gasthaus aber ein Raum geschaffen werden, in dem sämtliche notwendigen Rettungsgeräte der Feuerwehr gelagert werden könnten. „Das macht keinen Sinn aus meiner Sicht. Die Straße muss frei sein, damit gerettet werden kann“, sagte der Bürgermeister. Das entsprechende Fahrzeug müssten die Bauherren des Gasthauses beschaffen.
Besorgt äußerte sich der Bürgermeister allerdings, weil geräumte Wege im Winter immer auch als Spazierwege genutzt würden. Daher müsse derjenige, der räumt, auch streuen. Das dürfe aber nicht salzen bedeuten, wandte Gemeinderat Franz Kaiser ein. Einstimmig beschloss der Gemeinderat diese zweite Lösung, die Schranke am Weg solle aber geschlossen bleiben und so ausgestattet werden, dass Feuerwehr und Rettungsdienst sie öffnen können.