Erhard Morath

Mit dem Lumpenball im Gemeindesaal beginnt wieder die Fasnacht in Dillendorf. Erstmals sorgten die vier Best Agers aus Bonndorf mit Hits, Oldies und Evergreens für den musikalischen Rahmen. Krankheitsbedingt übernahm anstelle der Landfrauen Uli Behringer neben seinem Job als Drummer die Begrüßung und die Moderation des Abendprogramms.

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Keine Überraschung gab es zunächst – denn einmal mehr dauerte es bis 22 Uhr, bis es im Saal so eng wurde, dass sich die erste Motivgruppe auf die Bühne wagte. Es waren die „Teufel“ der veranstaltenden Landfrauen, furchterregend, mit martialischem Dreizack – sie setzten ihren Showtanz in Szene. Es folgten in lockerer Reihenfolge weitere Gruppen, die sich spontan oder mit närrischer Choreografie mutige, feine Ideen und Leckerbissen ausgedacht hatten.

Nicht nur bei den Vorführungen vor der Hauptbühne war etwas geboten – auch im Saale herrschte beste Stimmung.
Nicht nur bei den Vorführungen vor der Hauptbühne war etwas geboten – auch im Saale herrschte beste Stimmung. | Bild: Erhard Morath

Der Musikverein glänzte mit einem tollen Versuch, närrische Pantomime musikalisch untermalt dem Publikum darzubieten. Die AH-Gruppe des Sportvereins trat als Marionettenspieler auf und erweckte die mitgeführten Puppen zu nahezu echtem Leben – einzigartig. Der Schneckenverein gab sich zu „Jailhous Rock“ als durchnummerierte Strafgefangene mit scheinbar federleichten Fußfesselkugeln aus.

Narren schwingen das Tanzbein

„We Are the Champions“ von Queen hatten sich die Damen des Sportvereins für „Bunte Vielfalt der Sportgrößen“ ausgesucht, eine Zugabe blieb auch ihnen nicht erspart. Auch ohne sichtbaren Vereinshintergrund boten die „Mädels aus Dillendorf“ – wie sie benannten sein wollten – einen farbenprächtigen Regenbogentanz.

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Unverkennbar als „Schwarzwaldmaries“ mischte sich eine Gruppe aus Bonndorf ins Getümmel der Nacht und dokumentierte ihren unbändigen, weiblichen Tanzwillen. Zu einer ohrenbetäubenden, fetzigen Mitternachtsshow geriet dann der Auftritt der Bonndorfer Guggenmusiker. Sie zählten überdies bereits während des gesamten Abends mit Gesang und guter Laune zu den fleißigsten, besten Stimmungsgaranten.

Tolles Publikum

Und die Landfrauen? Sie hatten den Raum einmal mehr bunt dekoriert, stillten aus der Küche heraus den großen und kleinen Hunger zwischendurch oder servierten mit bester Fasnetlaune Getränke an den Tischen oder an der Theke. Viele Gruppen, Jung und Alt, einheimisch oder aus dem benachbarten Wellendingen, Wangen, Bonndorf, aber auch viele herausgeputzte Einzelfiguren bildeten ein tolles Publikum, das dem Lumpenball auch für die Zukunft die Treue halten wird.