Stefan Limberger-Andris

Die verschiedenen Schularten werden nach jetzigen ministerialen Vorgaben wieder zum Regelbetrieb übergehen, erläuterte Realschulrektor Felix Lehr in der jüngsten Sitzung des Fördervereins Bildungszentrum Bonndorf. Herausforderungen werde es neben organisatorischen Belangen, um die Corona-Hygiene-Vorschriften zu erfüllen, auch im digitalen Bereich geben.

Weiter gelten Hygienevorschriften

Regelbetrieb bedeutet nicht einfach zurück zum Schulbetrieb, wie er vor der Corona-Pandemie galt. In den Schulgebäuden gelten weiterhin die Hygienevorschriften – unter anderem auch eine Mund-Nasenschutzpflicht an weiterführenden Schulen, dieser muss allerdings nicht in Klassenzimmern getragen werden. Konrektor Tilman Frank erinnerte an noch vorrätige 250 Stück Mund-Nasenschutz aus der VHS Hochschwarzwald-Nähaktion in der Stadthalle, die zum Stückpreis von zwei Euro über die Schule erworben werden können. Der Erlös gehe an die VHS.

Nach Auskunft von Felix Lehr untersagen die Vorgaben des Kultusministeriums für 2020/21 eine Durchmischung der Jahrgangsstufen auf dem Schulgelände. Auch sollten Lehrer möglichst wenig von Klasse zu Klasse pendeln. Der Regelbetrieb stelle die Schulleitungen zudem vor organisatorische Herausforderungen eines Ganztagesbetriebs, erläuterte Felix Lehr weiter. Gewisse bisherige Angebote werde es nicht geben, andere Angebote werden eingeschränkt möglich sein, andere werde es wohl mehrfach geben.

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Erfreut zeigte sich Felix Lehr über die Möglichkeit außerschulischer Veranstaltungen, auch wenn diese auf ein Minimum reduziert werden sollen und ohne Übernachtungen stattzufinden haben. Auch sei es wieder denkbar, externe Fachleute in Unterrichtseinheiten einzubinden. Dies gelte zunächst fürs erste Schulhalbjahr.

Schulische Gruppenzusammensetzungen sollten möglichst konstant bleiben, ergänzte Birgitta Stephan, Rektorin der Grundschule und des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums (SBBZ) die Ausführungen von Felix Lehr. Die Schulleitungen müssen für das Schuljahr 2020/21 auf drei Ebenen planen: Einen derzeit vorgesehenen geordneten Präsenzunterricht an den Schulen unter Berücksichtigung der Vorgaben sicherstellen; möglichst konstante Klassenzusammensetzungen mit so wenig Lehrerwechsel wie möglich gewährleisten; bei einer potentiell möglichen erneuten Corona-Welle entsprechende Planungen für eine erneute teilweise beziehungsweise komplette Schulschließungen mit digitalem Unterricht zu Hause umsetzen.

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Das Bildungszentrum, insbesondere auch die Realschule, sei digital gut aufgestellt, beantwortete Felix Lehr eine Frage von Ines Hugel, Beirätin des BZB-Fördervereins, in der Sitzung. In der vergangenen Phase, in der Unterricht für die Schüler in den privaten eigenen vier Wänden internetbasiert geleistet wurde, habe das Kollegium anfangs nachgesteuert, wo notwendig, Lerninhalte über eine schulische Cloud bereitgestellt. Damit sollten sämtliche Schüler besser erreicht werden. Dies sei nicht immer möglich gewesen, weil private digitale Infrastrukturen nicht überall gleich gut vorhanden seien. Es habe sich zudem gezeigt, dass Präsenzunterricht nicht dauerhaft ersetzt werden könne.

Digitale Endgeräte

An der Realschule sollen zum Schuljahr 2020/21 zusätzliche digitale Endgeräte beschafft werden, kündigte Felix Lehr an. Diese können dann an Familien ausgeliehen werden, die diese benötigen. Die Schulverwaltung werde entscheiden müssen, wer ein solches Gerät zur Verfügung gestellt bekommt – keine einfache Aufgabe, sinnierte der Rektor. Eine Problematik sei die Internetleistung, die derzeit noch nicht überall in gleichem Maße verfügbar sei. Die Schule sei angehalten, im Notfall Anschlüsse vorzuhalten.