Der Breitbandausbau in Bonndorf geht ungeachtet der Corona-Krise weiter voran. Als nächstes stehen Glasfasertiefbauarbeiten für das Ortsnetz in Holzschlag an. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats wurde der Auftrag für die Arbeiten vergeben.
Günstiger als geplant
Unter sechs Anbietern war die Firma Rolf Kundt aus Löffingen mit einem Gebot von 109.939 Euro günstigster Bieter, das Unternehmen erhielt auch einstimmig den Zuschlag. War es vor einigen Monaten noch so, dass sämtliche Gebote weit über der Kostenberechnung lagen, konnten sich die Stadtvertreter jetzt freuen. Die Arbeiten in Holzschlag werden günstiger ausfallen als geplant. Seitens der Stadt war mit Kosten in Höhe von 123.969 Euro kalkuliert worden.
Wie Bürgermeister Michael Scharf versicherte, werden die Tiefbauarbeiten für die Glasfaserleitungen in Holzschlag bis zum 31. Oktober 2020 abgeschlossen sein. Auch in Dillendorf wird man nicht mehr allzulange auf das schnelle Internet warten müssen. Wie Matthias Ketterer vom Amt für Breitband in der Sitzung erläuterte, werden die Arbeiten für Dillendorf in Kürze ausgeschrieben.
Glasfaserverkabelung macht Sorgen
Etwas Sorgen bereitet der Stadtverwaltung die Glasfaserverkabelung im Steinatal. Hier werden für den Anschluss von vier bis fünf Häusern Kosten in Höhe von etwa 400.000 bis 450.000 Euro anfallen. Insofern stelle sich die Frage: Was tun mit dem sehr abgelegenen Welschhof? Eine Antwort auf die Frage wurde in der Sitzung noch nicht gegeben.
Einige Eilentscheidungen
Bürgermeister Michael Scharf gab in der Sitzung noch einige Eilentscheidungen bekannt, die getroffen wurden in der Zeit, in der das Ratsgremium aufgrund der Corona-Pandemie nicht tagen konnte. Befürwortet wurde ein Baugesuch zur Erweiterung einer Gaststube (Sportsbar) in der Rothausstraße in Bonndorf. Da jedoch nur 13 von insgesamt 16 benötigten Stellplätzen nachgewiesen werden konnten, habe der Bauherr drei Stellplätze von der Stadt ablösen müssen. Ein Platz kostet 4000 Euro, gab der Bürgermeister bekannt, bezahlt wurden also 12.000 Euro, wobei bei einer Stellplatzablösung kein Anspruch auf bestimmte Plätze bestehe. Vergeben wurden ferner die Arbeiten für die Kanalsanierung „In der Wallgis“ in Dillendorf und – so Scharf – es konnte eine Einigung mit dem Landkreis über die Aufteilung der Pachteinnahmen in Sachen Breitband getroffen werden.