Heidi Rombach

Die Geheimniskrämerei hat ein Ende! Der Narrespiegel der Pflumeschlucker ist ab heute erhältlich. Monatelanges Recherchieren, was nun öffentlich gemacht wird, verspricht so manches Schmunzeln, wenn nicht gar Schadenfreude – und das über die Löwenstadt hinaus. Eifrig trugen Susanne Spachholz, Tanja Rendler, Monika Preiser und Harald Meier Lustiges und Informatives zusammen für das 64 Seiten umfassende nun druckfrisch erschienene Werk.

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So manchen Patzer und unglücklichen Umstand – aus Sicht der Narren – offerieren rund 90 Geschichten. Zum Preis von drei Euro werden die 1100 Exemplare des Narrespiegels der Zunft der Pflumeschlucker Bonndorf zu haben sein. Am Samstag, 23. Februar, bieten vor allem die „weiblichen Verkaufsgenies“ vor den Supermärkten Aldi, Lidl, Müller und Schmidt’s Markt die närrische Lektüre an.

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Weitere Exemplare haben die Narren am Propaganda-Sonntag, 24. Februar, im Gepäck, auf den sechs Touren in die umliegenden Ortschaften. Und wer bis dahin noch nicht in den Besitz des Narrespiegels 2019 gekommen ist, der hat am Schmutzige Dunschdig, 28. Februar, nochmals Gelegenheit, eine oder mehrere Ausführungen zu ergattern. Wie Buchdruckerin Susanne Spachholz fachmännisch erklärt, garantiert das zum ersten Mal im Digitaldruck bei einem Verlagshaus hergestellte Werk eine ausgezeichnete Wiedergabe der Geschichten und Anzeigen im Layout. Damit rückte man vom bisherigen Offset-Druck ab.

Ausgaben sind jetzt nummeriert

Geblieben ist indes die in blau-weiß gehaltene Umschlagseite. Erwin Studinger kreierte einst die Schriften für den Narrespiegel auf der Umschlagseite. Wolfram Spieß indes zeichnete die dort sitzenden Mäuse und Susanne Spachholz gestaltete das Männle mit der Narrenschelle. Neu ist, dass die Ausgaben nun durchnummeriert sind, für ein schnelles Finden der einzelnen Texte. Wie Narrenvater Clemens Podeswa bei der Vorstellung der Auflage der „Unabhängigen Fasnachtszeitung der Bonndorfer Pflumeschlucker“ erklärte, hinterließ sein Vorgänger Ralf Krissler besonders im Anzeigenbereich seine Handschrift. Von ihm stammt der Ausdruck, dass besonderes Augenmerk auf das Reime-Versemaß zu legen ist, wenn es um Hilfeleistungen bei den Werbetexten geht.

Informationen aus der Bevölkerung

Um an lustige Begebenheiten und Geschichten aus der Kernstadt und den Ortsteilen zu kommen, benötigt es Jahr für Jahr Infos aus der Bevölkerung. Zum Endspurt wird am Dreikönigstag an den Abgabetermin der Beiträge erinnert. „Alles was kommt, nehmen wir. Beleidigende Beiträge oder anonyme Infos werden allerdings nicht ins Blatt gehoben. Wir müssen wissen, woher die Geschichten kommen“, erklärt Narrenvater Clemens Podeswa, der einst von seinem Vorgänger ermuntert worden war, zum Redaktionsteam zu stoßen. Auch Monika Preiser und Tanja Rendler kamen so dazu: „Da bildeten wir zum ersten Mal eine Arbeitsgruppe.“

Durch die familieneigene Bonndorfer Druckerei Spachholz und Ehrat und durch ihren Vater, den ehemaligen Narrenvater Werner Spachholz, rückte Susanne Spachholz, wie ihre Mitstreiter schmunzelnd betonen, quasi als „Sklave ihrer Herkunft“ dazu. Mit der PC-Bearbeitung Anfang 2000 änderte sich der Ablauf. Ralf Krissler, Clemens Podeswa und Jens Ebner gestalten damit die Anzeigen.