Schon seit Ende November kommt man um Glühweinduft, Raclettekäse-Schwaden und bunten Krimskrams nicht herum – Gemeinden und Städte laden seit Wochen zu Advents- und Weihnachtsmärkten ein. Bonndorf tut das auch – quasi auf den letzten Drücker. Von Freitag bis Samstag läuft der Markt rund um das Schloss und die Vorbereitungen sind im vollen Gange.
„Wir haben uns den Termin nicht ausgesucht“, sagt Petra Kaiser, Leiterin der Tourist-Info, und Mitglied im Organisationskomitee. Da man aber die Hütten von St. Blasien leihe, blieb nur das vierte Adventswochenende. Denn in der Domstadt fand der Markt am zweiten und dritten Adventswochenende statt, davor standen die Hütten in Holzschlag. Über die Anschaffung eigener Hütten hatte das Orga-Team in der Vergangenheit bereits einmal nachgedacht. Aber wegen der Kosten für die Lagerung hatte man die Idee verworfen. „Das Datum ist schon arg speziell einerseits. Andererseits hatten wir das in der Vergangenheit schon mal“, so Kaiser. Seit 2015 gibt es den Markt rund ums Schloss, wegen der Corona-Pause ist es die siebte Auflage.
Ob die Menschen nach zig Märkten in der Region auch so kurz vor den Feiertagen noch Lust auf Glühwein, Bratwurst und Punsch haben? Kaiser glaubt, dass gerade das Datum ein Vorteil sein könnte. „Die Hektik der Adventszeit ist rum und so kurz vor Weihnachten haben die Menschen vielleicht gerade Zeit und Muße, mit Freunden einen Glühwein zu trinken.“ Oder die allerletzten Kleinigkeiten zu besorgen, die den bereits gekauften Geschenken den letzten Schliff geben. „Weihnachtsgeschenke werden auf solchen Märkten eher selten gekauft“, schätzt Kaiser. Eher Kleinigkeiten, um anderen oder auch sich selbst eine Freude zu machen.
Und dazu bietet der Markt genug Gelegenheit. 24 Aussteller gruppieren sich rund ums Bonndorfer Schloss. „Wir haben wieder ein sehr gutes Angebot.“ Viele der Aussteller kommen seit Jahren nach Bonndorf und die allermeisten stammen aus der Stadt oder der Region. Neu dabei ist ein Anbieter mit Keramikkunst, worüber sich Petra Kaiser sehr freut. Neuigkeiten gibt es auch bei den gastronomischen Angeboten, erstmals wird es Raclette geben. Daneben gibt es ein bewährtes Rahmenprogramm. Gestern hat das Organisationskomitee mit dem Aufbau begonnen – gleich morgens um 8 Uhr ging es los. Und dann heißt es für Kaiser nur noch abwarten, wie das Wetter wird. Noch schwanken die Prognosen zu sehr. „Meine Wetter-App meldet vier Liter Regen, die meines Partners 23“, sagt Kaiser und lacht.