Stephan Bücheler, einziger Bewerber um das Bürgermeisteramt der Gemeinde Dachsberg, ist gewählt. Von den 1084 Wahlberechtigten der Gemeinde haben 636 ihre Stimme abgegeben – 97,45 Prozent davon entfielen auf den gebürtigen Dachsberger. 58,67 Prozent der Wahlberechtigten haben gewählt, obwohl es nur einen Kandidaten gab. „Dachsberg hat ein großes Demokratieverständnis“, sagte der gewählte Bürgermeister Stephan Bücheler, als er nach der Bekanntgabe das Mikrofon vom amtierenden Bürgermeister Helmut Kaiser gereicht bekam. „Außerordentlich freut mich die hohe Wahlbeteiligung“, sagte er dankend.
Wenn er das Amt angetreten habe, wolle er auch diejenigen, „die mich heute nicht wählen konnten“ abholen – sein großes Ziel sei es, Bürgermeister für alle Dachsberger zu sein. Er wünsche seinem Nachfolger alles Gute, Tatkraft und die Erfüllung möglichst vieler Wünsche, die Bücheler mit seinem neuen Amt verknüpfe, sagte Helmut Kaiser, der nicht mehr kandidiert hatte. „Das tägliche Leben wird jetzt etwas anders werden“, gab er dem designierten Chef der Dachsberger Gemeindeverwaltung mit auf den Weg.

Viele große Aufgaben seien auch in Dachsberg in den kommenden Jahren weiterzuführen, sagte Landrat Martin Kistler, es gelte die Gemeinde attraktiv zu erhalten. Bücheler sei mit seiner Heimatgemeinde eng verbunden und die Stärke des ländlichen Raumes seien die Menschen, die sich gegenseitig unterstützen und sich ehrenamtlich einbringen. Wenn man also als Gemeinde den Anschluss an die moderne Infrastruktur schaffe und gleichzeitig die besondere Gemeinschaft der Gemeinde bewahren könne, sei ihm um die Zukunft nicht bange, sagte der Landrat.
Bonndorfs Bürgermeister Michael Scharf gratulierte im Namen der Bürgermeister – einige zukünftige Amtskollegen waren auch anwesend. Er hoffe, dass die erste Amtsperiode nicht so stürmisch wird, wie es das Wetter gerade sei – am Nachmittag hatte Schneefall eingesetzt, der die Straßen rutschig werden ließ. Scharf bot Bücheler, wie zuvor auch schon der Landrat, eine enge Zusammenarbeit an – und das Du gleich mit. Scharf: „Willkommen in unserem Kreis.“

Nachdem die Wahllokale um 18 Uhr geschlossen worden waren, wurden gleich die Stimmen im Wahlraum Vogelbach, im Rathaus in Wittenschwand sowie die Briefwahlstimmen ausgezählt. Neun Stimmen waren ungültig, zum Beispiel weil ein anderer Name, der aber nicht eindeutig zugeordnet werden konnte, eingetragen wurde. Hauptamtsleiter Markus Schlegel erhielt fünf Stimmen, sogar St. Blasiens Bürgermeister Adrian Probst bekam zwei. Kopfschütteln erntete ein gültiger Stimmzettel, auf dem der Fernsehmoderator Hugo Egon Balder eingetragen worden war. Sechs weitere Namen hatten Wähler eingetragen.
Amtszeit von Helmut Kaiser endet am 31. März
Wann Stephan Bücheler das Amt antritt, steht noch nicht fest. In den kommenden Tagen werde er das mit seinem derzeitigen Arbeitgeber klären. Die reguläre Amtszeit von Helmut Kaiser endet am 31. März. Möglicherweise müsse er dann noch einige Tage dranhängen, sagte er. Ganz verabschieden wird er sich aus der Kommunalpolitik sowieso nicht, schließlich ist er weiterhin ehrenamtlicher Bürgermeister von Ibach – die beiden Nachbargemeinden sind über eine vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft miteinander verbunden.
Die Bekanntgabe des Wahlergebnisses umrahmten die Trachtenkapelle Dachsberg, der Musikverein Urberg und die Trachtenkapelle Ibach-Wittenschwand gemeinsam unter Leitung von Elke Stich.