Eine Landwirtin, deren Weiden vermutlich im Strahlungsbereich liegen werden, erkundigte sich über Hauptstrahlrichtung, Abstrahlwinkel und Sendeleistung des geplanten Mastes. Bürgermeister Stephan Bücheler antwortete mit dem Hinweis, dass der Gemeinde keine funktechnischen Details vorliegen, da der Antrag bei der Bundesnetzagentur eingehe, die Kommune befasse sich nur mit dem Bauantrag. Hauptversorgungsziel sei die Albtalstraße, damit sei auch der zwischen Mast und Straße liegende Bereich abgedeckt.

Ein gerade nach Urberg gezogener Bürger mit drei elektrosensiblen Mitbewohnern gab eine Stellungnahme ab, in der er die Gemeindeverwaltung aufrief, sich nicht immer alles gefallen zu lassen, sondern möglichst gestaltungs- und handlungsfähig zu bleiben. Die gesunde Natur einerseits, der zukunftsweisende Glasfaserausbau andererseits in Verbindung mit der kulturellen Vielfalt in der Umgebung seien Charakteristika, die man vorteilhaft touristisch nutzen könnte, um Dachsberg als Ort für Ferien vom Elektrosmog zu bewerben. Das werde seiner Meinung nach künftig immer mehr nachgefragt. Daher fände er es schön, wenn seitens der Gemeinde eine Willensbekundung ausgesprochen werden könnte, die Sendestärke dahingehend zu beeinflussen, dass lediglich die Outdoorversorgung gewährleistet wäre.

Auf der Tagesordnung ging es im Wesentlichen um die Erweiterung und Ersatzbeschaffung des Prozessleitsystems der Wasserversorgungsanlagen der Gemeinde. Dachsberg verfügt über ein komplexes Wassernetz mit neun Hochbehältern und drei Pumpwerken. Alle Teile sollen künftig per Glasfasernetz ansteuerbar sein. Für die Ertüchtigung des Prozessleitsystems entstehen geschätzte Kosten in Höhe von rund 20.000 Euro, die im Haushalt 2024 eingestellt werden sollen. Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung, entsprechende Angebote einzuholen und den Auftrag zu vergeben.

Außerdem gab Bürgermeister Bücheler bekannt, der gemeinsame Gutachterausschuss West, in dem Dachsberg durch den Architekten Axel Dietrich vertreten ist, sei übereingekommen, dass die Bodenrichtwerte für den kommenden zweijährigen Turnus konstant bleiben. Eine Anpassung sei erst in zwei Jahren zu erwarten.