Mit dem Gedanken einer Fusion beider Gemeinden haben sich die Gemeinderäte von Dachsberg und Ibach in jeweils einer eigenen öffentlichen Sitzung befasst. Relativ unspektakulär verliefen dazu die angekündigten Überlegungen im Ibacher Gremium. Die Dachsberger Ratsmitglieder nahmen die Überlegungen zur Zusammenlegung wohlwollend zur Kenntnis und erklärten sich für Gespräche jederzeit offen. Ibachs Bürgermeister Helmut Kaiser referierte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates zunächst kurz die Fakten: Seit 2012 bildet Ibach mit Dachsberg eine Verwaltungsgemeinschaft, auch die beiden Bauhöfe arbeiten inzwischen vollständig zusammen. Alle Bereiche der Daseinsfürsorge werden im Prinzip gemeinsam angegangen, Tourismus, Vereine und Soziales sind bereits eng verzahnt.
Die Anforderungen und Aufgaben der Gemeinden sowie die damit verbundenen Grundkosten steigen stetig an, kleine Kommunen werden an Gemeinschaftsaufgaben kostenmäßig in gleicher Weise beteiligt wie größere, sagte Kaiser.
Letztlich lasse sich bei einem Zusammenschluss heute bereits eine jährliche Einsparung an Grundkosten in Höhe von über 60.000 Euro errechnen, so Kaiser. Die Ankündigung weiterer Kostensteigerungen sowie die Aussicht auf die Gemeinderatswahlen im kommenden und die Bürgermeisterwahl im darauffolgenden Jahr lasse die Frage einer gemeinsamen Lösung immer deutlicher hervortreten, betonte der Ibacher Bürgermeister.
Helmut Kaiser formulierte indes auch den deutlichen Anspruch, dass nach einem möglichen Zusammenschluss für Ibach nichts schlechter sein sollte als zuvor. Auf jeden Fall müssten alle Zahlen, Fakten, Wünsche und Vorstellungen genau benannt, ohne Zeitdruck ausgearbeitet und sowohl mit den Bürgern als auch mit beiden Partnern besprochen werden.
Das Landratsamt hat im Gespräch mit der Gemeinde Ibach einen detaillierten Plan für verschiedene Modelle eines möglichen Zusammenschlusses ausgearbeitet. Er kann als Grundlage für die intensive Beschäftigung mit dem Thema dienen, hieß es in der Ratssitzung. Der Ibacher Gemeinderat beschloss als weiteres Vorgehen die umfassende Aufarbeitung aller bei einem Zusammenschluss in Frage kommenden Themenbereiche als Grundlage für die Einladung zu einer Bürgerversammlung.
Die Dachsberger Gemeinderäte zeigten sich offen für Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss mit der Nachbargemeinde. Ibach solle dabei aber auf jeden Fall die Vorreiterrolle zuerkannt werden, hieß es. Das Dachsberger Gremium beauftragte die Gemeindeverwaltung, als Gesprächsbasis auf Seiten Dachsbergs die notwendigen Zahlen und Fakten zu erarbeiten.