Karin Steinebrunner

In der vorigen Sitzung hatte der Ibacher Gemeinderat das Bebauungsplanverfahren Ibacher Säge auf den Weg gebracht, das sich derzeit in der Phase der Offenlage befindet, in der jüngsten Sitzung wurde nun hierzu bereits einer der Bauanträge behandelt, die aus diesem Bebauungsplan heraus entwickelt werden sollen.

Dieser einstimmig befürwortete Bauantrag betrifft die Anlegung eines befestigten Holzlagerplatzes sowie den Neubau von Sammelbehältern für die Nassholzkonservierung. Obwohl dieser Lagerplatz mit einem asphaltierten Bereich von rund 3200 Quadratmetern Größe und zwei Wasserbecken mit einem Volumen von jeweils 254 Kubikmetern einen nicht unerheblichen Gesamtkomplex darstellt, betonte Bürgermeister Helmut Kaiser die Notwendigkeit eines Nassholzlagers zur ganzjährigen Bevorratung und damit zur Aufrechterhaltung des Betriebes auch in den Wintermonaten.

Auf die chemische Bekämpfung von Holzschädlingen soll entsprechend der Firmenphilosophie unbedingt verzichtet werden. Dagegen erklärte Kaiser die ökologische Relevanz der Befestigung einschließlich der Wassersammler. Der Vorteil einer solchen Anlage sei die damit ermöglichte Mehrfachnutzung des zur Berieselung dienenden Wassers, die garantiere, dass so wenig Wasser wie möglich den umgebenden Gewässern entzogen werde. Auch das Regenwasser werde aufgefangen und genutzt, hieß es in der Sitzung. So entstehe ein ausgesprochen sinnvoller Wirtschaftskreislauf. Seitens der Behörden werde die Entnahme von drei Litern pro Sekunde aus dem Steinenbach zugestanden, was gleichzeitig auch als Obergrenze für die mögliche Entnahme in Trockenzeiten anzusehen ist.

Bürgermeister Helmut Kaiser gab die letzten Untersuchungsergebnisse der Wasserversorgung sowie der Abwasseranlagen bekannt. Die Abwasseranlagen arbeiten nach der notwendigen Reparatur der Anlage in Mutterslehen wieder einwandfrei. Im Zusammenhang mit der Wasserversorgung entspann sich eine Diskussion. Während die Quellen in Mutterslehen seit Langem immer unbelastet sind, sind in den übrigen Quellen meist jeweils im Herbst geringe Keimbelastungen messbar, nach der Aufbereitung in den Hochbehältern jedoch landet stets einwandfreies Wasser im Netz. Diese Hochbehälter allerdings sind inzwischen teilweise sanierungsbedürftig. Beispielsweise bräuchten die Hochbehälter Wachtbühl und Lindau eine neue Dachabdeckung, wie aus den Ratsreihen verlautete.

Das, so Kaiser, sei aber ohne Gebührenerhöhung nicht zu stemmen, zumal im Rahmen der Straßensanierungen in letzter Zeit auch etliche Schieber erneuert werden mussten, die die Wasserversorgung bereits an den Rand der geforderten Kostendeckung gebracht hätten. Kaiser schlug vor, eine Wasserbilanz erstellen zu lassen, die kalkuliere, wie weit das Ibacher Quellwasser reicht, wenn weitere Häuser gebaut würden und weitere sommerliche Trockenperioden überbrückt werden müssten.

Eine solche Wasserbilanz könnte auch hilfreich sein als Zuschussgrundlage, denn zuschussfähig wären nur Maßnahmen, die zu einer Verbesserung führen, reine Sanierungsmaßnahmen sind jedoch von Zuschüssen ausgeschlossen. Aus dem Rat kamen indes Bedenken, dass dieses Vorgehen zu viel Zeit in Anspruch nehmen könnte. Man kam überein, je nach Witterung im Februar eine Ortsbegehung anzuberaumen, um den aktuellen Zustand der Anlagen zu prüfen.