Bernhard Kaiser, Gründer des Natur- und Wandervereins und lange Jahre selbst im Bergbau tätig, hat den Bergbauwanderweg über Jahre hinweg betreut. Nun wurde dieser, gefördert mit Leader-Mitteln, neu beschildert, zudem leicht erweitert und ist nun zertifizierter Genießerpfad. Im Rahmen einer Eröffnungswanderung wird am Sonntag, 8. Oktober, um 14 Uhr am Startpunkt, dem Rathaus in Wittenschwand, ein kurzer Abriss über die Geschichte des Weges gegeben.

Bernhard Kaisers Sohn Matthias hat gemeinsam mit Bürgermeister Stephan Bücheler die Beschilderung vorgenommen. Matthias Kaiser wird künftig im Rahmen des Natur- und Wandervereins auch den Weg betreuen.

Als Rundwanderweg verläuft er nun über 8,3 Kilometer von Wittenschwand über die Friedrich-August-Grube und den in den Weg integrierten Bergbaupfad bei Rüttewies in einem Schlenker nach Urberg, wo die neu gestalteten Infotafeln beim Mineralienmuseum Gottesehre über die Verarbeitung der Erze Auskunft geben. Als Genießerpfad vom Deutschen Wanderinstitut positiv begutachtet, sind auch der Klosterweiherhof in Horbach und das Café „Engel“ in Urberg als Einkehrmöglichkeiten in diesen Themenweg integriert.

In der Friedrich-August-Grube oberhalb des Klosterweihers wurde vor dem Nickel zunächst Bleiglanz abgebaut, aus dem Silber gewonnen wurde. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Grube geschlossen. Heute ist dort ein Naturerlebnisplatz mit einem begehbaren Erkundungsstollen angelegt.

In Urberg ist der Silber- und Bleibergbau schon ab 1328 nachweisbar und wurde dort bis 1835 betrieben. Im Gegensatz dazu schürfte man dann in der Grube Gottesehre bis 1987 nach Fluss- und Schwerspat. An diese Zeit erinnern zahlreiche Exponate des 2002 eingeweihten Mineralienmuseums.