Einmal mehr beschäftigte die Gesamtfortschreibung Regionalplan Hochrhein-Bodensee auch den Gemeinderat in Dachsberg. Die Stellungnahme der Gemeinde muss bis zum 27. Oktober eingereicht werden. Die Neufassung könnte Konsequenzen nach sich ziehen, sagte Bürgermeister Stephan Bücheler. Durch die Einführung einer zusätzlichen Kategorie „weitere Gemeinden“ nämlich wurde die bestehende Kategorie „Gemeinde mit Eigenentwicklung“ ausgedünnt von bisher 32 auf neu nur noch 16 Gemeinden. Diese Gemeinden, zu denen auch Dachsberg zählt, haben damit lediglich noch Erweiterungsmöglichkeiten im Rahmen von Bedarf, der von den Einwohnern selbst generiert wird, was einer Herabstufung gleich kommt. Eine gleichmäßige Entwicklung von Gemeinden werde durch diese neue Kategorie unterbunden, kritisierte Bücheler.

Als weiteren maßgeblichen Kritikpunkt nannte er die rigorose Ausweisung von Vorranggebieten, die mit künftigen Nutzungsmöglichkeiten der Gemeinde konkurrieren. Der Gemeinderat hat nun Flächen benannt, die wieder aus den Vorranggebieten genommen werden sollten. Sie betreffen in Inner-Urberg das bereits ausgewiesene Sondergebiet „Hotel“ im Bereich „Hausmatt/Kälberweid“ sowie die Erweiterung des Bebauungsplangebietes „Kirchäcker“, in Außer-Urberg die bestehende Außenbereichssatzung im Umfeld des Goldenhofs. Auch in der Schwand existiert eine Außenbereichssatzung, der die Ausweisung von Vorranggebieten angepasst werden sollte. Dasselbe gilt für Oberbildstein. In der Höll sowie in Schmalenberg sind sogar bereits bebaute Gebiete in die Vorrangkartierung eingeflossen, ebenso im Arnoldloch, im Preußischen, in Hierbach, Vogelbach und Wilfingen.

Im Wittenschwand muss eine Erweiterung des bestehenden Baugebietes „Mühlematt“ möglich sein, dasselbe gilt für das Baugebiet „Hölzle“. In Ruchenschwand ist die bestehende Entwicklungssatzung betroffen, in Finsterlingen das Bebauungsplangebiet „Hofmatt“, in Wolpadinen sind es bestehende Abrundungssatzungen. In Wilfingen sollte zudem der Sportplatz und der Jugendzeltplatz aus der Vorrangzone herausgenommen werden. Außerdem sind einige Weiler und Ortsteile falsch oder gar nicht namentlich bezeichnet.