Für einen kurzen, aber heftigen Auftritt einer Bürgerin sorgte der Bauantrag zur Errichtung eines Mobilfunkmastes nordwestlich des Ortsteils Schwand. Nachdem in der Frageviertelstunde für Bürger angesichts der Erfahrungen mit dem geplanten Mast nahe Ennersbach nachgefragt worden war, wie lange es noch bis zur Verwirklichung dieses Vorhabens dauern könnte, meldete sich eine verspätet eingetroffene Bürgerin direkt zu diesem Tagesordnungspunkt zu Wort. Sie fragte nach der rechtzeitigen Bekanntgabe dieses Themas. Die habe es gegeben, lautete die Antwort. Sie fragte auch, weshalb der massive Breitbandausbau nicht ausreiche. Als erklärt wurde, dass das Glasfasernetz den Mobilfunk zwar in Gebäuden, nicht aber im Außenbereich ersetzen könne, wartete sie nicht bis zum Schluss des Redebeitrags ab, sondern verließ den Saal mit dem Vorwurf der Klüngelei, der den ganzen Auftritt für die Gemeinderäte als im höchsten Maße unangebracht erscheinen ließ.

Der Bauantrag mit der Firma Telefonica als Betreiberin war am 14. September eingegangen. Im entsprechenden Suchkreis – dieser definiert ein Gebiet, innerhalb dessen ein Funkmast aufgestellt werden soll, um die gewünschte Netzabdeckung zu erreichen – befindet sich kein kommunales Grundstück, das Unternehmen hatte aber ein privates Grundstück gefunden. Da alle Voraussetzungen des Bauantrags erfüllt sind, ist die Gemeinde zur Erteilung des Einvernehmens verpflichtet, allerdings steht eine naturschutzrechtliche Prüfung noch aus. Die Gemeinde setze sich dafür ein, dass neben dem nötigen Anschluss an das Stromnetz auch ein Anschluss an das Breitbandnetz erfolge, erläuterte die Verwaltung in der öffentlichen Sitzung. Der Mast soll die Mobilfunkversorgung entlang der Albtalstraße sowie in Schwand, Urberg und Kutterau verbessern. Weitere Suchkreise bestehen für Wilfingen und Hierholz/Hierbach. In diesem Bereich musste sich im vergangenen Jahr ein Ersthelfer von einem verunglückten Motorradfahrer entfernen, um per Handy Hilfe anfordern zu können.