Der Wettergott hatte ein Einsehen mit den beiden Organisatorinnen des „Klingenden Waldes“, Dorle Harrison und Angela Gladstone. Allerdings konnte er dann offenbar doch nicht umhin, auf der Märchenwiese am zukünftigen Dachsweg ein klein wenig seinen Schabernack zu treiben in Form von Wind.

Etwas anders als im Vorjahr gab es diesmal beim Klingenden Wald keine Stationen, an denen man vorbeischlendernd Musik genießen konnte, sondern bei der Märchenwiese war eine Waldbühne aufgebaut. Malerisch zwischen den Bäumen eingebettet, spielte zunächst das Ensemble Olga B mit Klarinette, Geige, Akkordeon und Kontrabass seine stilvollen Tangos, Klezmerklänge und bekannten Stücke wie etwa das Pink Panther-Thema im Wechsel mit lustigen musikalisch untermalten Geschichten.

Zuhören war angesagt bei diesem Klingenden Wald mit Konzertcharakter, und die zahlreichen Besucher gingen gerne auf diese neue Vorgabe ein, machten es sich im Gras bequem oder nahmen auf den von der Feuerwehr bereitgestellten Bierbänken Platz. Selbst der Kuchenstand des Waldorfkindergartens Sonnenquell war etwas abseits aufgebaut worden, um die Konzertatmosphäre nicht zu stören.

Den zweiten, den „klassischen“ Block des gut zweieinhalbstündigen Programms, gestalteten die beiden Organisatorinnen selbst, unterstützt von Kerstin Meier auf der Blockflöte. Sie spielten anspruchsvolle Stücke von der Renaissance über den Barock bis zu Jacques Offenbach. Der Dachs-Chor von José Salinas, der den dritten und letzten Programmblock gestaltete, baute sich dann am oberen Rand der Wiese auf.

Den Schluss machte ein irischer Segensspruch, bevor Salinas alle Anwesenden dazu aufforderte, bei einem spontan eingeübten Halleluja mitzusingen und schließlich die Initiatorinnen gemeinsam mit Olga B in der Mitte eines großen, von Chor und Publikum gebildeten Kreises, einen rasch erklärten gemeinsamen israelischen Schlusstanz begleiteten.