Doris Dehmel

In einer der nächsten Gemeinderatssitzungen wird das für eine Bebauung vorgesehene Gebiet „Obere Hatteläcker II“ in Dogern auf der Tagesordnung stehen. Bis zum Jahr 2035 sieht die Verwaltung den schrittweisen Ausbau der im Flächennutzungsplan vorgesehenen Fläche von sechs Hektar. Verschiedene städtebauliche Konzepte sollen dem Gemeinderat die Möglichkeiten einer Bebauung aufzeigen.

Informiert worden ist die Ratsrunde über den jetzigen und den zu erwartenden Wohnraumbedarf in der Gemeinde ausgehend von den Zahlen der Einwohnerstatistik der Jahre 2008 bis 2019 und der aus dem Jahr 2017 stammenden Studie des Regionalverbandes Hochrhein-Bodensee und der Industrie- und Handelskammer.

„Seit nunmehr elf Jahren konnte die Gemeinde Dogern keinen einzigen Bauplatz mehr anbieten“, sagte Bürgermeister Fabian Prause. Dies dürfe künftig nicht mehr so sein, zumal in dieser Zeit auch wegen des fehlenden Angebots Wegzüge hingenommen werden mussten. Die Einwohnerzahl mit 2343 zum Jahresende 2019 habe sich in den vergangenen Jahren dank der stabilen Anzahl an Geburten unwesentlich verändert. In der von der Kommunalentwicklung im Gemeindeentwicklungskonzept erstellten Wohnungsbedarfsentwicklung bis ins Jahr 2030 wird von einem zusätzlichen Bedarf von 88 Wohnungen ausgegangen. „Man lebt gerne in Dogern“, sagte der Bürgermeister und wies darauf hin, dass sich dies aktuell auch am Ergebnis der von der Gemeinde erhobenen Interessentenanfragen für Bauplätze zeige. Dabei hätten seit Anfang November 2019 28 Bauwillige ihr Interesse bekundet.

Neben dem wie im ländlichen Raum oft gewünschten Einfamilienhaus soll auch der Mietwohnungsbau Raum finden. So soll die Fläche des heutigen Feuerwehrhauses einer entsprechenden Nachnutzung mit dem Schwerpunkt barrierefreier und sozialer Wohnungsbau zugeführt werden. Zudem schlägt die Verwaltung vor, gemeinsam mit der katholischen Kirchengemeinde zu versuchen, eine Lösung für das jetzige Kindergartengrundstück zu finden und dies möglicherweise zu erwerben. Private Bauinteressenten sollen im Zuge der Nachverdichtung bei der Umsetzung ihrer Vorhaben Unterstützung erfahren.