Die Vorweihnachtszeit und die bevorstehenden Feiertage sorgen für eine besondere Stimmung. Das hat nicht nur mit der Besinnlichkeit dieser Tage zu tun, sondern liegt auch an einer Vielzahl an Menschen, die durch ihr Engagement, ihren Einsatz oder kleinen Dingen ihren Mitmenschen eine Freude bereiten. Auch in Dogern gibt es zahlreiche Initiativen, die sich mit solchen netten Gesten für die Gesellschaft einbringen. Exemplarisch stellen wir einige von ihnen vor.
Aufmerksamkeit schenken
Vielfach wird das Alleinsein gerade in dieser Zeit noch viel stärker und die fehlenden Kontakte zu anderen noch viel belastender empfunden als das Jahr über. Wenn liebvolle Umarmungen wegen Corona auch in diesem Jahr wieder eher selten sind, so sind es doch die herzlichen Worte, freundliche Blicke, Weihnachtsweisen und kleine Aufmerksamkeiten, die helfen, auch bei einsamen und älteren Menschen die Augen zum Leuchten zu bringen.
Gerade sie vermissen die Kontakte, die gerade in letzter Zeit wieder immer weniger wurden. Wie glücklich sind sie doch, dass sich von der Sonntagskörbchenaktion oder dem vom Familienzentrum eingerichteten Einkaufsdienst Kontakte gefestigt und Ansprechpartner ergeben haben, die zumindest telefonisch etwas Weihnachtsfreude vermitteln.
Ein Ständchen spielen
Wenn coronabedingt auch auf die üblichen weihnachtlichen Klänge vom Musikverein im Dorf verzichtet werden muss, so verbreiten die Flötenkinder von Annette Sperling vom Dogerner Familienzentrum mit ihrem Auftritt an verschiedenen Plätzen doch weihnachtliche Stimmung. Diese durften die Bewohner des St. Sebastianhauses erleben, als sie mit Linzertorten und Miniweihnachtsbäumen von der Hans Peter Ebner Stiftung Pro Dogern überrascht wurden.

Nicht nur die mit einem Präsent der Pfarrgemeinde St. Clemens bedachten über 80-Jährigen vermissen die Gespräche, sondern auch die Besucher, die in diesen Tagen coronabedingt sich auf einen Bringdienst beschränken mussten. Waren doch die jährlich wiederkehrenden Besuche immer eine willkommene Gelegenheit, aus alten Zeiten erzählen und für die Jüngeren historische Begebenheiten erfahren zu können.
Ein Mützchen stricken
Anderen Freude zu schenken oder selbst beschenkt zu werden, vermittelt ein besonderes Glücksgefühl. So empfinden dies auch die Frauen, die sich in den Wintermonaten zur Stubete treffen. Organisiert von der Dogerner Seniorengemeinschaft 60plus kommen Strickerinnen regelmäßig zusammen. Dabei werden Mützchen und Babyschühchen gestrickt und in Heimarbeit das fertiggestellt, wofür in der netten regelmäßig wiederkehrenden Runde bei gesprächiger Unterhaltung einfach liegen geblieben ist.
Dabei war es jetzt für die Teilnehmerinnen der Stubete, eine besondere Weihnachtsfreude, 140 der genadelten Exemplare an Pastoralreferentin Hanna Günther von der Klinikseelsorge im Klinikum Hochrhein in Waldshut für dessen Neugeborene übergeben zu können. Bereits im Vorfeld konnten 200 Babys so „behütet“ werden.
Unterstützung für Bedürftige
Unterschiedlich sind die Bedürfnisse, die vom Dogerner DRK erfüllt werden – und das nicht nur zu Weihnachten. Menschen, die den Euro zweimal umdrehen müssen, kaum die Rezeptgebühr aufbringen und sich nur das Allernötigste leisten können, gebe es auch in Dogern, versichern Monika Weiss und Ria Stüber. Ihre Besuchsadressen bleiben völlig anonym. Für sie und Helga Heinrich, die nach Jahrzehnten nun ihre Aufgabe in jüngere Hände legt, ist es eine besondere Freude, hin und wieder erfahren zu dürfen, dass es Betroffenen aus eigener Kraft gelungen sei, auf weitere Unterstützung verzichten zu können.